Vor Ort unterwegs: Wirtschaftstag in Sindlingen, Unterliederbach und Zeilsheim

Die Wirtschaftsförderung Frankfurt organisiert jedes Jahr zwei Wirtschaftstage in Frankfurter Stadtteilen. Dabei besucht Stadtrat Markus Frank, Dezernent für Wirtschaft, Sport, Sicherheit und Feuerwehr, gemeinsam mit Vertretern der Wirtschaftsförderung, der Handwerkskammer, der Industrie- und Handelskammer, des Ortsbeirats, Gewerbevereinen sowie der städtischen Ämter den Wirtschaftsstandort und ausgewählte ortsansässige Unternehmen.

Im Mittelpunkt des zweiten Wirtschaftstages, in diesem Jahr am 13. September 2017, standen die Stadtteile Sindlingen, Unterliederbach und Zeilsheim. Ziel war es wieder, sich kennenzulernen, auszutauschen und Standortprobleme sowie Entwicklungsmöglichkeiten zu erörtern.

 
Besucht wurden je zwei Unternehmen in den drei Stadtteilen: Die Sittig Industrie-Elektronik GmbH & Co. KG und Metallbau Löllmann GmbH in Sindlingen, die Immo Herbst GmbH und EMO Reisen GmbH in Unterliederbach sowie Der Löwe – Das Lokal und die Polsterei Nikov in Zeilsheim. Allesamt sind sie Frankfurter Traditions- oder Familienunternehmen und zeigen durch ihre Leistungen und Angebote, dass auch in den kleineren und eher dörflich geprägten Stadtteilen ein breites Spektrum wirtschaftlicher Wertschöpfung auf höchstem Qualitätsniveau stattfindet.

 
Startpunkt der Rundreise war „Der Löwe – Das Lokal“. Bei einem ausgiebigen Frühstück wurde sich für den Tag eingestimmt und gestärkt. Stadtrat Markus Frank betonte die Wichtigkeit einer Veranstaltung wie dem Wirtschafstag, da diese allen Teilnehmern wichtige Einblicke in die Betriebe und Ansatzpunkte zur Verbesserung der Arbeit bei den Kammern und Ämtern – dieses Mal das Straßenverkehrsamt, Amt für Straßenbau und Erschließung sowie das Stadtplanungsamt – bietet. Oliver Schwebel, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, stellte die Bedeutung der Arbeit der Gewerbeberatung heraus, die Ansprechpartner für die kleinen und mittleren Unternehmen heraus. Dr. Christof Riess, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, und Reinhard Fröhlich, Geschäftsführer Unternehmenskommunikation der IHK, lobten die Zusammenarbeit mit der Stadt, machten aber auch deutlich, dass es noch viele Aufgaben gebe. Herr Callender, Vorsitzender der Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe freute sich über die Wertschätzung durch den Besuch, wäre allerdings selbst gerne in Begleitung von Gewerbevereinen aus Zeilsheim und Unterliederbach gekommen, die es aber leider nicht mehr gibt.

 
Der zweite Programmpunkt bei Immo Herbst in Unterliederbach lieferte in der Diskussion zwischen den Teilnehmern und dem Inhaber sogleich einige Themen, wie die Erteilung von Aufbruchgenehmigungen, bei denen Verbesserungspotential gesehen wird und bei denen teilweise auf unbürokratischem Wege Lösungen angeboten wurden. Immo Herbst ist das größte Garten- und Landschaftsbauunternehmen Frankfurts und bewusst ausschließlich im Rhein-Main-Gebiet tätig. Auch das Thema Digitalisierung spielt in dem heute hochtechnisierten Feld eine Rolle, so kann beispielsweise mittels Sensoren im Boden, einer App und der Einbeziehung von Wetterdaten umliegender Wetterstationen die Bewässerung der Pflanzen automatisiert gesteuert werden.

 
Der kleinste Betrieb, der an diesem Tag besucht wurde, war die Polsterei Nikov mit vier Mitarbeitern mitten in Zeilsheim. Die Polsterei bietet ein umfangreiches Leistungsspektrum und Beratung rund um das Thema hochwertiges Sitzen, Inneneinrichtung und Möbel. Auch das soziale Engagement kommt hier nicht zu kurz: Ein Praktikant hat ab der kommenden Woche die Möglichkeit, sich Einblicke in das Handwerk zu verschaffen.

 
Ein „Hidden Champion“ befindet sich im „Sindlingen Valley“, wie Wirtschaftsdezernent Markus Frank in Anlehnung an das „Silicon Valley“ anmerkte: Die Sittig Industrie-Elektronik GmbH & Co. KG ist weltweit führend im Bereich Beschallungsanlagen für Flughäfen. Ihre Tätigkeit umfasst die Konzeption, Entwicklung und Implementierung von Hard- und Softwarelösungen für digitale Sprach- und Datenkommunikation mit den Schwerpunkten Beschallung, Datensicherheit und Konferenztechnik. Einige Meter weiter bei Metallbau Löllmann wurde die schwierige Situation hinsichtlich der Anfahrbarkeit des Betriebes durch die Okrifteler Straße thematisiert. Unter den zuständigen Fachleuten wurde über mögliche Alternativen diskutiert und der Auftrag mitgenommen, diese auch in Angriff zu nehmen.

 
Als Abschluss-Station wurde der Betriebsstandort der EMO Reisen GmbH besucht, die sich auch für den Transfer der Delegation zwischen den Standorten verantwortlich zeigte.
Auch im nächsten Jahr sollen wieder zwei Wirtschaftstage stattfinden, um die nächsten Stadtteile und ihre Betriebe noch besser kennenzulernen.

 

 


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