Frankfurt (pia) Die Notenbank der Volksrepublik China wird eine Niederlassung in Frankfurt am Main einrichten. Oberbürgermeisterin Petra Roth zeigte sich äußerst erfreut über diese Grundsatzentscheidung, die Hessens Ministerpräsident Koch nach einem Gespräch mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Zhu Rongji bekannt gab: „Frankfurt freut sich auf die People’s Bank of China. Die Volksrepublik ist der bedeutendste Wachstumsmarkt der näheren Zukunft. Diese Niederlassung wird über kurz oder lang ein zentraler Knoten in einem sich ausbreitenden Netzwerk wirtschaftlicher und finanzieller Beziehungen sein, den währungspolitischen Informationsaustausch nicht zu vergessen.“ Dazu passten, so Petra Roth, auch die Sondierungen zwischen dem Frankfurter Flughafen und den Flughäfen von Puong und Kanton über eine engere Zusammenarbeit sowie gemeinsam Überlegungen über mögliche Kooperationen im Luftverkehr.

Blick auf die Diskussion über die künftige Rolle Frankfurts als Banken- und Finanzstandort meinte die Oberbürgermeisterin: „Die Finanzwirtschaft steckt mehr noch als andere Branchen in einem tiefgreifenden Wandlungsprozess. Dieser beinhaltet Veränderungen, die man sicher nicht immer begrüßen wird, ebenso wie neue Chancen, wie die Nachricht aus Peking zeigt.“ Deshalb könne sie die gelegentlich anklingenden Aufgeregtheiten in dieser Thematik nicht recht nachvollziehen: „Ob es einen weltweiten Strukturwandel gibt oder nicht, können wir in Frankfurt nicht bestimmen. In welche Richtung er hier am Main geht, darauf werden wir mit aller Kraft nach unseren Möglichkeiten Einfluss nehmen. Aber jedwedem Wandel und Veränderung möglichst seine besten Seiten abzugewinnen und Vorteile daraus zu ziehen: Das war immer Frankfurts große Stärke, und da bin ich auch ganz optimistisch, dass uns das auch weiterhin gelingen wird.“
Büro der Oberbürgermeisterin Frankfurt 21.02.2002


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