Das Cluster der Kreativwirtschaft in Hessen (CLUK) und die Stadt Frankfurt veröffentlichen neuartige Web-Plattform für die Kreativwirtschaft / Breite Zustimmung bei der Vorstellung / Kostenfreier Zugang für alle in der Kreativwirtschaft Aktiven

Frankfurt am Main, 20. Februar 2015 – Unter dem Motto „Kreative finden“ startete gestern die neue semantische Web-Plattform www.cluk-sonar.de als Pilotprojekt. Gemeinsam mit der Stadt Frankfurt hat das Cluster der Kreativwirtschaft in Hessen (CLUK) die innovative Web-3.0-Technologie nach nur einem Jahr Entwicklungszeit online gestellt. In einem Podiumsgespräch erläuterten Wolfgang Weyand, Dr. Michael Klein und Claudio Montanini aus dem CLUK sowie der für die Kreativwirtschaft zuständige Stadtrat Markus Frank Vorteile und Funktionsweise der neuen Plattform. Mit dabei waren rund 80 Vertreter aller 11 Teilbranchen der Kreativwirtschaft, die sich in den Räumen des VDMH Verband Druck- und Medien Hessen zum offiziellen Startschuss trafen. Die Resonanz war durchweg positiv, auch weil die Plattform allen kostenfrei offen steht.

„Die Stadt Frankfurt am Main hat sich in den letzten Jahren intensiv um die Belange der Kreativwirtschaft gekümmert. Mit dieser visionären Informations-, Kommunikations- und Transaktionsplattform werden wir eine hohe Aufmerksamkeit erzeugen. Wir sind stolz darauf, dass Frankfurt wieder einmal eine Vorreiterrolle einnimmt“, sagt Markus Frank, Dezernent für Wirtschaft, Sport, Sicherheit und Feuerwehr in Frankfurt.

„Unser Anliegen ist es, die Kreativen aus allen 11 Teilbranchen der Kreativwirtschaft, die sich teilweise gar nicht kennen, miteinander zu verknüpfen. Künftig kann so der Artbuyer einer internationalen Werbeagentur in Frankfurt einen passenden Musik¬produzenten für seinen Werbefilm finden, der grade um die Ecke zum Beispiel in Sachenhausen sitzt“, so Wolfgang Weyand, Vorsitzender des Vorstands CLUK.

„Das Besondere an CLUK.SONAR sind die Web-3.0-Technologien, die wir verwenden. So kommen wir mit Hilfe der Serendipität (Glücksfund) zu überraschenden Such¬ergebnissen, die der Nutzer so gar nicht auf dem Schirm hatte. Die Pilotphase möchten wir nutzen, so viele Teilnehmer wie möglich zum Mitmachen zu motivieren und dann schrittweise neue Funktionen freizuschalten“, erläutert Dr. Michael Klein in seiner Doppelfunktion als zuständiger Vorstand im CLUK und Direktor des Instituts für Neue Medien.

Ab sofort steht die Webseite www.cluk-sonar.de den Akteuren der Kreativwirtschaft, also Unternehmen, Institutionen und Personen, kostenfrei zur Verfügung. Interessierte müssen sich zunächst registrieren und ihr persönliches Profil ausfüllen. Danach steht der Vernetzung mit anderen Kreativen nichts mehr im Wege. Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge sind ausdrücklich erwünscht.

Über CLUK.SONAR

www.cluk-sonar.de ist ein zukunftsorientierter Marktplatz im World Wide Web, der auf Basis von Web-3.0-Technologien („semantische Netzwerke“) allen Playern der Kultur- und Kreativwirtschaft in Frankfurt eine Informations-, Kommunikations- und Transaktionsplattform bietet. Die „Kultur- und Kreativwirtschaft“ an sich ist eine wirtschaftspolitische Setzung. 11 Branchen werden heute darunter subsumiert. Doch diese Branchen haben weder eine gemeinsame Geschichte noch sind sie Teil eines etablierten Wirtschaftsraums, ja sie kennen sich untereinander kaum, selbst wenn sie in einer Region oder in einer Metropole beheimatet sind.

Im Bereich der „Kultur- und Kreativwirtschaft“ in Frankfurt gibt es heute noch keine branchenübergreifenden Prozesse und Plattformen. Obwohl im Geschäftsalltag die Musik- und Filmwirtschaft, die Design- und Werbewirtschaft, die Games- und PR-Branche oft an der Realisierung ein- und desselben Endprodukts beteiligt sind, fehlen übergreifende Präsentationsmöglichkeiten, Interbranchen-Diskurse und ein auf die kreativen Bedürfnisse zugeschnittener Online-Marktplatz.

Wie findet z. B. der Artbuyer einer großen Frankfurter Werbeagentur den Frankfurter Musikproduzenten, wenn er ihn nicht schon kennt? Er wird einen Hamburger Produzenten beauftragen, was nicht das Interesse der heimischen Wirtschaft sein kann. Es fehlt an einem branchenübergreifenden, aktiv gepflegten Beziehungs- und Referenznetzwerk, das es den beteiligten Playern aus der Kreativbranche in Frankfurt ermöglichen würde, entsprechende Kontakte und Geschäftspartnerschaften herzustellen und zu pflegen.

Hier setzt CLUK.SONAR an. Auf Basis einer bereits in anderen Branchen erfolgreich ausprobierten Software des Softwarehauses Intelligent Views www.i-views.de, Darmstadt, wird eine semantische Webplattform speziell für die Bedürfnisse der Kultur- und Kreativwirtschaft in Frankfurt umgesetzt und in Betrieb genommen. Die semantische Netzwerk-Technologie fasziniert nicht nur durch ihre Zukunftsdimension („Web 3.0“), sondern hat den Vorteil, dass sie gerade für den vorliegenden Fall sehr heterogener Branchen und Player ideal geeignet ist, einen gemeinsamen Marktplatz zu generieren.

Ziel bei der Nutzung dieses semantischen Webs ist es, alle Marktteilnehmer der Kultur- und Kreativwirtschaft über alle Branchen hinweg intelligent und kontextbezogen miteinander zu vernetzen. Geschaffen wir eine interaktive, hypermediale Oberfläche, die die Basis einer nichtlinearen Navigations- bzw. Erzählstruktur darstellt. CLUK.SONAR wird administrativ und redaktionell aktiv betrieben. Profile und Portfolios, Implementierungen von Match Making Market Places und selbstverständlich Funktionen wie “Ich suche – ich finde” oder “Ich biete – Du findest” generieren Serendipität “eine zufällige Beobachtung von etwas ursprünglich nicht Gesuchtem, das sich als neue und überraschende Entdeckung erweist”.

Über CLUK

Das Cluster der Kreativwirtschaft in Hessen e.V. (CLUK) bündelt die Interessen aller Verbände der Kreativ¬wirtschaft und möchte das Sprachrohr der Kreativen sein. Hessenweit sind mehr als 79.000 Menschen in der Kultur- und Kreativwirtschaft beschäftigt. Sie erwirtschaften in über 21.500 Unternehmen jährlich 13,2 Milliarden Euro. Das sind 3,3 Prozent der hessischen Gesamtwirtschaft. 2011 gegründet, besteht CLUK aktuell aus zehn Mitgliedsverbänden: Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V., Bund Deutscher Architekten e.V., Deutsche Public Relations Gesellschaft e.V. (DPRG), Deutscher Designer Club e.V., Institut für Neue Medien (INM), Interessenverband Musikmanager und Consultants e.V. (IMUC), Gesamtverband Kommunikations-agenturen GWA e.V., Marketing Club Frankfurt e.V., VDMH Verband Druck- und Medien Hessen e.V., VUT-Mitte Regionalverband des VUT-Verband unabhängiger Musikunternehmer e.V. Künftig soll möglichst jede zur Kultur- und Kreativwirtschaft gehörende Branche im CLUK vertreten sein. Dazu gehören: Architektur, Buchmarkt, Design, Film, Kunstmarkt, darstellende Künste, Musik, Presse, Rundfunk, Software-/Games-Industrie und die Werbe- und PR-Branche.


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