Am 15.11.2021 hat der „Innovationsraum Bioökonomie im Ballungsraum“ (BioBall e. V.) bei der DECHEMA in Frankfurt sein Positionspapier zur Beschleunigung der Bioökonomie in der Metropolregion FrankfurtRheinMain vorgestellt.

Der Innovationsraum will den Branchen, die heute auf Basis fossiler Rohstoffe produzieren, die Nutzung von biogenen Rest- und Abfallstoffen erschließen. Chancen ergeben sich für alle Branchen, die über Bioabfälle und biogene Reststoffe verfügen (wie z. B. Lebensmittelindustrie, Papierindustrie, Abfallwirtschaft) und sie verwenden können (wie z. B. Chemieindustrie, Energiewirtschaft).

Stadträtin Stephanie Wüst, die Frankfurter Wirtschaftsdezernentin, betonte in Ihrem Grußwort, dass „wir als Stadt Frankfurt verstehen müssen, welche Rahmenbedingungen zur Erreichung der Klimaziele für die Wirtschaft maßgeblich sind, denn Wirtschaft wird hier in den Kommunen gemacht“.

Prof. Dr. Thomas Bayer, Provadis Hochschule und Vorsitzender von BioBall e. V. führte zum Positionspapier aus, dass „die Transformation von Gesellschaft und Wirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit nicht nur neue Technologien zu einer höheren Ressourceneffizienz, sondern auch eine Anpassung der Infrastruktur, der rechtlichen Rahmenbedingungen und einen umfassenden Realisierungsplan seitens der öffentlichen Verwaltungen in der Metropolregion braucht“.

In der anschließenden Podiumsdiskussion waren sich Prof. Liselotte Schebek (TU Darmstadt), Dr. Edgar Endlein (Werner & Mertz) und Wolfgang Krause (Eigenbetrieb für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen Darmstadt) einig, dass „wir erst dann am Ziel sind, wenn man die Abfall-Wirtschaft so betreibt, dass es eine Ressourcen-Wirtschaft ist, die selbst erkennt, welche Schätze sie eigentlich besitzt “ um neue Wertschöpfungsketten z. B. zwischen Abfall- und Chemiewirtschaft zu ermöglichen. Zugleich drängt die Zeit, denn wie beide Unternehmensvertreter betonten, „geht es um das perfekte Denken in Kreisläufen“ um Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen.

Der Innovationsraum Bioökonomie im Ballungsraum ist als Verein organisiert und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit Fördermitteln von bis zu 20 Mio. Euro unterstützt. Zurzeit wird in acht geförderten Projekten die stoffliche Nutzung von Rest- und Abfallstoffen zur Herstellung von nachhaltigen Rohstoffen untersucht.

Kontakt
Prof. Dr. Thomas Bayer
Provadis
School of International Management and Technology AG
Industriepark Höchst, Gebäude B 835
D-65926 Frankfurt am Main
Tel. +49 (0) 69 305-28145
Fax +49 (0) 69 305- 16277
E-Mail: mailto:thomas.bayer@provadis-hochschule.de

Hier geht es zur Pressemitteilung: BioBall | Nachrichten (biooekonomie-metropolregion.de)


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