Mit dem WOLF-Zentrum aus der Wissenschaft in die Praxis
Zwei junge Frankfurterinnen rollen den Markt für Lernförderung erfolgreich auf
Die beiden gebürtigen Frankfurterinnen Dr. Ana Krizan und Yvonne Oschmann haben sich an der Universität in Gießen getroffen. Dort arbeiteten sie gemeinsam in einem Projekt zur Leseforschung und diskutierten regelmäßig über die Forschungsergebnisse. So auch an einem Herbst-Nachmittag im Jahr 2014. Bei einem Kaffee saßen sie in der Uni-Cafeteria zusammen und ließen ihre Eindrücke Revue passieren. Sie wunderten sich, dass von den wissenschaftlichen Erkenntnissen so wenig in der Praxis ankam. Das war für die Diplom-Psychologin und die Gymnasiallehrerin ein ernüchterndes Ergebnis. Also beschlossen die beiden jungen und engagierten Frauen die Sache selbst in die Hand zu nehmen.
Wieso sollten Kinder mit Rechen- und Lese-Rechtschreibschwächen länger auf Hilfe warten?
Das, so waren sie fest entschlossen, sollte sich ändern. Schließlich brachten beide das Rüstzeug für eine erfolgreiche Gründung mit: Die Psychologin Dr. Krizan ist mit den Themen Therapie und Lesen bestens vertraut. Sie verfasste ihre Doktorarbeit mit einem Schwerpunkt auf „evidenzbasierte Leseförderung“. Frau Oschmann kennt dagegen den Alltag von Lehrerinnen und Lehrern in- und auswendig. Als Gymnasiallehrerin weiß sie, wie ihre Kolleginnen und Kollegen täglich mit den Folgen von Rechen- oder Lese-Rechtschreibschwächen umgehen müssen. Für Krizan und Oschmann stand deshalb schnell fest, dass die Kombination ihrer Erfahrungen und Fähigkeiten viel Potenzial hat.
Das Team des WOLF-Zentrums stärkt die Basiskompetenz von Kindern
Die Ausgangslage für eine Gründung war vielversprechend. Sowohl in Schulen als auch bei Eltern ist das Bewusstsein für Lese-Rechtschreib- und Rechenschwächen gestiegen. „Wir beobachten, dass Lehrer und Eltern verstärkt mit der Herausforderung von Legasthenie und Dyskalkulie umgehen müssen, sie aber nicht wissen, wie sie den Kindern am besten helfen können. Nachhilfe ist da genau der falsche Ansatz“, erklärt Krizan. Deswegen setzt das Angebot des WOLF-Zentrums auch früher an. Kinder, die unter Legasthenie oder Dyskalkulie leiden, haben Lücken in der Basiskompetenz zu rechnen oder zu schreiben. Die beiden Expertinnen arbeiten mit den Kindern daran diese Lücken zu schließen. So bauen sie mit einer Therapie Schritt für Schritt die Kompetenz auf und bringen die Kinder auf das Niveau ihrer Mitschüler.
Mit EXIST den Einstieg geschafft
Die Idee der Verselbstständigung reifte bei Krizan und Oschmann und nahm sukzessiv konkrete Formen an. Sie stießen während ihrer Recherchen auf das EXIST Förderprogramm. Mit diesem Programm unterstützt die Bundesrepublik Studenten und junge Absolventen, ihre Geschäftsidee aus der Universität heraus verwirklichen. „Die Bedingungen des Förderprogramms passten für uns perfekt, also haben wir uns beworben. Doch dann stellten wir fest, dass wir von Bewerbern umgeben waren, die tolle technische Ideen entwickelt haben. Der Hintergrund unserer Bewerbung war da eine echte Seltenheit, weil es bei uns nicht um Technologie ging“, erinnert sich Oschmann. Über EXIST bekamen die beiden ein Stipendium und konnten mit der Unterstützung des Programms ihre Gründung voranbringen. Im Februar 2016 gründeten die beiden Jungunternehmerinnen dann das Wolf-Zentrum.
Den Norden Frankfurts bewusst als Standort ausgewählt
Im Rahmen ihrer Gründungsvorbreitungen dachten Krizan und Oschmann sorgfältig über den Standort ihres Unternehmens nach. Fest stand zunächst, dass sie in ihrer Heimatstadt bleiben wollten. Der Markt in Frankfurt wächst. Das Angebot und das Leistungsspektrum des WOLF-Zentrums sind im Großraum Frankfurt einmalig.
Als besonders günstig erwiesen sich die Standortfaktoren des Riedbergs bei der Wahl des Standortes. Neben der naheliegenden Universität zeichnet sich der Stadtteil durch einen überdurchschnittlich hohen Anteil junger Familien aus. Hier liegt das Marktpotenzial für das WOLF-Zentrum. Gleichwohl, dass „Wolf“ im Namen des Unternehmens vorkommt sei das Tier nur zufällig Teil des Namens geworden, denn WOLF-Zentrum steht für wissenschaftlich orientiertes Lernförderzentrum.
Aus dem Norden Frankfurts starten Dr. Ana Krizan und Yvonne Oschmann jetzt durch. Der Erfolg beim Frankfurter Gründerpreis 2017 ins Finale eingezogen zu sein, motiviert die beiden Jung-Unternehmerinnen sehr.
Am Abend des 11. Mai werden die Preisträger des Frankfurter Gründerpreises im Rahmen einer feierlichen Awardverleihung mit Oberbürgermeister Peter Feldmann und Wirtschaftsdezernent Markus Frank im Frankfurter Römer geehrt. Es lohnt sich jedoch bereits vorher einen genaueren Blick auf die Finalisten zu werfen.
v.l.n.r.
Dr. Ana Krizan
Yvonne Oschmann
WOLF-Zentrum
Im Kirschenwäldchen 33
60329 Frankfurt am Main
info@wolf-zentrum.de
www.wolf-zentrum.de
Unsere News in der Übersicht
- Newsarchiv (1.605)
- Branchenfokus (398)
- Finanz- + Versicherungswirtschaft (46)
- Fintech-hub (20)
- Handel (41)
- Handwerk (36)
- Immobilienwirtschaft (66)
- Industrie (103)
- IT + Telekommunikation (9)
- Kreativwirtschaft (98)
- Life Science + Biotechnologie (19)
- Logistik + Mobilität (42)
- Finanz- + Versicherungswirtschaft (46)
- Business Communities (41)
- China (7)
- Frankreich (4)
- Grossbritannien (2)
- Indien (1)
- Japan (2)
- Korea (2)
- Russische Föderation & GUS (7)
- Türkei (4)
- USA (2)
- Existenzgründer (143)
- Featured News (507)
- FGPnews (43)
- Standort Frankfurt (293)
- Branchenfokus (398)