IHK Frankfurt, 30.01.2008 – Frankfurt ist die Hochburg des deutschen Immobilienmarktes; die Investmentumsätze zeigen für 2007 neue Höchststände. „Das Jahr 2007 wird mit annähernd € 8 Mrd. Umsatz als Spitzenjahrgang in die Immobiliengeschichte Frankfurts eingehen“, kommentiert Dr. Mathias Müller, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Frankfurt, die deutlichen Zuwachsraten. Das bereits sehr gute Vorjahresergebnis von € 4,3 Mrd. wurde damit nochmals deutlich übertroffen. Triebfeder für die Käufer ist die Aussicht auf kontinuierlich steigende Mieten in den nächsten Jahren. Gefestigt wird diese Tendenz von der stabilen Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften in der Region FrankfurtRheinMain, in deren Folge sich die in der Mehrzahl ausländischen Investoren auch eine weiter steigende Nachfrage nach Büroflächen erhoffen. Müller folgert: „Die Magnetwirkung Frankfurts für ausländisches Kapital ist der beste Beleg für die Robustheit des Marktes und die Attraktivität des Standortes Frankfurt gerade auch vor dem Hintergrund der jüngsten Diskussionen im Kontext des geplanten Umzugs der Deutsche Börse AG.“

Positive Grundstimmung bei der IHK Konjunkturumfrage 2008

Diese Einschätzung belegt auch die aktuelle repräsentative Konjunkturumfrage der IHK Frankfurt zum Jahresbeginn 2008 unter 200 Unternehmen der Bau- und Immobilienwirtschaft. Demzufolge ist die Branche im IHK-Bezirk Frankfurt am Main (Stadt Frankfurt, Hochtaunus- und Main-Taunus-Kreis) in guter Verfassung, und die Stimmung hat sich seit dem vergangenen Herbst nochmals verbessert. Fast jedes zweite Unternehmen der Immobilienwirtschaft bezeichnet seine aktuelle Lage als „gut“. Die Umsätze der Branche sind weiter gestiegen. Auch die Erwartungen der Unternehmen für die kommenden zwölf Monate sind optimistisch. Die gute Marktverfassung im Jahr 2007 hat die Branche beflügelt. Trotz der optimistischen Erwartungen wird sich diese Entwicklung 2008 auf diesem Niveau aber nicht weiter fortsetzen können, da sich die Rahmenbedingungen aufgrund der Turbulenzen an den Finanzmärkten tendenziell verschlechtern werden. So gehen die meisten Akteure aufgrund der deutlich gestiegenen Finanzierungskosten für Investoren von einer Reduktion der Investitionsvolumina für das laufende Jahr aus. Viel hängt somit davon ab, ob sich die europäische Konjunktur von den rezessiven Tendenzen der USA abkoppeln kann. „Bisher sind die Auswirkungen der Finanzmarktkrise noch nicht auf die Realwirtschaft übergeschwappt. Sollte dies geschehen, würde die Immobilienbranche direkt betroffen sein.“ konstatiert Dr. Müller.

Auch auf dem deutschen Immobilienmarkt setzte sich 2007 der Höhenflug weiter fort. Trotz der Finanzkrise in den USA konnten die Immobilienmärkte neue Rekordumsätze melden: Gewerbliche Immobilien für mehr als € 55 Mrd. wechselten deutschlandweit den Besitzer. Das ist erneut ein zweistelliges Plus gegenüber 2006. Allein € 31 Mrd. Umsatz entfallen auf Transaktionen von Büroimmobilien. Für mehr als € 11 Mrd. wechselten Einzelhandelsimmobilien den Besitzer.

Ansprechpartner bei der IHK: Felix Reifschneider
Telefon: 069 2197-1584
Email: f.reifschneider@frankfurt-main.ihk.de


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