(wifoe, 14.12.2009) – Im Umkreis von 25 Kilometer um Frankfurt am Main gibt es einen starken regionalen Steuerwettbewerb, das belegt das vom Institut für Wirtschaftsforschung (IFO) vorgelegte Gewerbesteuergutachten. „Der Hebesatz wird als standort- und wettbewerbspolitisches Instrument eingesetzt, wobei die Stadt Frankfurt am Main durch diesen Steuerwettbewerb profitiert hat“, führt Prof. Thiess Büttner vom IFO aus. Trotz der intensiven Steuerkonkurrenz in der Region sei die Entwicklung der Gewerbesteuer-Einnahmen in Frankfurt am Main insgesamt günstiger verlaufen als im übrigen Hessen. Frankfurt habe den Wettbewerb aufgenommen und sich bewegt und damit dazu beigetragen, dass sich mehr Unternehmen in Frankfurt angesiedelt haben.
Die Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH hatte das IFO beauftragt, Frankfurts Wettbewerbsposition im Nahbereich und die Rolle der Gewerbesteuerbelastung im Kontext des allgemeinen Kostengefälles Kernstadt/Region zu analysieren. Bei dem heute vorgestellten Gutachten wies Stadtkämmerer Uwe Becker darauf hin, dass Frankfurt am Main mit einem Hebesatz von 460 im bundesweiten Vergleich insgesamt immer noch ein günstiger Standort ist. Stadtrat Markus Frank verweist auf die zahlreichen Investitionen der Stadt, um die Qualität des Standortes aufzuwerten und damit Unternehmen Anreize zur Ansiedelung oder Erweiterung zu bieten. „Jährlich investiert die Stadt Frankfurt am Main 6 Millionen Euro in den Sozialbereich und das Budget für Bildung beispielsweise soll von 400 Millionen in 2009 auf 530 Millionen in 2013 angehoben werden“, ergänzt Stadtkämmerer Uwe Becker. Beide sind sich einig, dass die vielfältigen Leistungen der Stadt ganz entscheidend zum Wert des Standortes und seinem Image beitragen. Die Gewerbesteuer sei nicht allein ausschlaggebend für eine Standortentscheidung, Stadtrat Markus Frank benennt die nach Erfahrungen der Wirtschaftsförderung zehn wichtigsten Einflussfaktoren: Schneller und leichter Marktzugang und Nähe zu Konsumenten/Kunden; Verfügbarkeit von Fachkräften; Qualität der Telekommunikationsinfrastruktur; Verkehrsinfrastruktur und Verbindungen zu anderen Städten; Arbeitskosten; Preis/Leistungsverhältnis bei Büroraum; Wirtschaftsfreundlichkeit des politisch-administrativen Systems, Verfügbarkeit von Büroraum; Sprachenvielfalt/Internationalität und Innere Verkehrserschließung. „Vor diesem Hintergrund sieht sich die Stadt Frankfurt am Main weiterhin in der Pflicht, Unternehmen ideale Voraussetzungen zu schaffen und durch neue Projekte wie zum Beispiel das Airrailcenter und Gateway Gardens zusätzlich attraktive Anreize zu schaffen“ stellt Stadtrat Markus Frank fest. Das Thema Gewerbesteuerhebesatz wird jedoch weiterhin auf der Agenda der Stadtregierung stehen.
Das Gutachten finden Sie im rechten Download Kasten.
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