(pia, 06.09.2011) – Frankfurt will den Industriestandort stärken – dafür haben sich am Dienstag die Mitglieder der Ständigen Wirtschafts- und Arbeitsmarktkonferenz (SWAK) der Stadt Frankfurt am Main in einer veröffentlichten gemeinsamen Erklärung stark gemacht. Hintergrund sind die Beschäftigungsverluste im industriellen Kern in den vergangenen Jahren.
Oberbürgermeisterin Petra Roth, die dem Gremium seit seiner Gründung im Jahr 1996 vorsteht und die von Gewerkschaften und Unternehmen getragene Initiative ausdrücklich begrüßte, erklärte, das Thema „Industriestandort FrankfurtRheinMain“ müsse verstärkt in die öffentliche Debatte gelangen. Die Industrie sei eine der tragenden Säulen der Wirtschaft in der Stadt und Region.
Schätzungen von Experten zufolge kommt in der Metropolregion FrankfurtRheinMain ein Arbeitsplatz im Dienstleistungsgewerbe auf zwei Arbeitsplätze in der Industrie. Um die Verflechtungen und gegenseitige Abhängigkeit zu verdeutlichen, sprechen die Mitglieder der SWAK vom „Netzwerk Industrie“. In der Region sind weit mehr als 600.000 Menschen in diesem Netzwerk beschäftigt.
Seit 1995 sind in der Region FrankfurtRheinMain bei insgesamt wachsender Erwerbstätigkeit rund 130.000 Arbeitsplätze des verarbeitenden Gewerbes verloren gegangen, davon allein in Frankfurt am Main rund 24.000.
Zu den Forderungen der SWAK gehören: die Überarbeitung des industriepolitischen Leitbildes von 1994, regelmäßige Durchführung einer industriepolitischen Konferenz, in der Themen einer ganzheitlichen Industriepolitik im lokalen und regionalen Kontext bearbeitet werden können, der Aufbau und die Entwicklung eines Netzwerkes Industrie sowie die Bereitstellung der erforderlichen finanziellen und personellen Ressourcen.
Die Oberbürgermeisterin bekräftigte, dass die Stadt Frankfurt am Main das Industriethema offensiv angehen werde.
Wirtschaftsdezernent Markus Frank hat bereits konkrete Vorstellungen über die Vorgehensweise. Ein von der Wirtschaftsförderung erarbeitetes Rahmenkonzept für die Neuordnung der Industriepolitik besteht aus sechs Bausteinen: die Bestandsaufnahme und Potentialanalyse der Frankfurter Industrie, die Weiterentwicklung des industriepolitischen Leitbilds und Erstellung eines industriepolitischen Masterplans und die Erarbeitung eines räumlich-funktionalen Entwicklungskonzepts als integralem Bestandteil des Masterplans.
Ferner geplant ist die Zusammenstellung eines Expertenpools, der den gesamten Prozess begleitet und ähnlich zusammengesetzt sein soll wie das Gremium, das seinerzeit für das industriepolitische Leitbild berufen wurde. Außerdem die Durchführung von Veranstaltungen mit den relevanten Akteuren sowie die Vermarktung des Masterplans und des Industriestandortes.
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