(pia, 06.08.2009) – Die Umsätze im Bürosektor sind im ersten Halbjahr dieses Jahres weiterhin stark zurückgegangen. Aber der von der Immobilienkrise auch beeinflusste Wohnimmobilienmarkt hat sich bereits wieder erholt. Das teilt der Gutachterausschuss für Grundstückswerte und sonstige Wertermittlungen für den Bereich der Stadt Frankfurt am Main heute mit.

Im Bürosektor ist der Markt auf einem Tiefststand „eingefroren“. In den nächsten Monaten wird mit einem Ansteigen der Umsätze gerechnet, vor Ende 2010 aber nicht mit einer wirklichen Marktbelebung. Gründe hierfür liefern die fehlende Finanzierungsbereitschaft der Kreditinstitute und das noch nicht von allen Marktteilnehmern akzeptierte Preisniveau. In den kommenden Monaten muss daher sowohl mit einem Preis- als auch mit einem Mietrückgang gerechnet werden. Vor allem in dezentralen Bürolagen würden nach Auffassung des Gutachterausschusses starke Preisrückgänge auftreten.

Der Wohnimmobilienmarkt konnte sich aber wieder erholen. Die Umsätze und die Preise sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die höchsten Preise wurden im Westend durchschnittlich mit 4.100 Euro pro Quadratmeter und in Sachsenhausen inklusive des Westhafens mit rund viertausend Euro pro Quadratmeter erzeilt. Der mittlere Kaufpreis von neuen Eigentumswohnungen betrug 3.150 Euro pro Quadratmeter.

Der reine Wohnungsbau ist als stabile Geldanlage nach wie vor gefragt. Die Renditen sind zwar nicht so hoch wie in anderen Anlageformen, dagegen aber weniger risikobehaftet. Wichtig ist es dennoch, auf Lage und Art des Objektes zu achten. Investitionen in Handelsnutzung und gemischt genutzte Objekte gingen zurück. Als problematisch wird die zukünftige Preisentwicklung von Handelsobjekten im Rahmen der Banken- und Finanzkrise und des eventuell zurückgehenden Einzelhandelsumsatzes gesehen.

Der Halbjahresbericht ist gebührenfrei im Internet unter www.gutachterausschuss.frankfurt.de einzusehen.


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