Absichtserklärung zur Stärkung der Kooperation der Finanzplätze Astana und Frankfurt am Main

Welche Finanzplätze sind in Zukunft für Frankfurt relevant? Wie kann eine Zusammenarbeit aussehen und wie können beide Standorte langfristig profitieren?

Diese Fragen diskutierten am vergangenen Freitag eine Delegation der Republik Kasachstan, Stadtrat Markus Frank, Hubertus Väth, Geschäftsführer der Frankfurt Main Finance und Oliver Schwebel, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Frankfurt.

Die Deutsch-Kasachische Regierungsarbeitsgruppe Wirtschaft und Handel (RAG) unter Leitung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und des kasachischen Ministeriums für Investitionen und Entwicklung tagt einmal jährlich und behandelt die Rahmenbedingungen für das wirtschaftliche Engagement deutscher Unternehmen in Kasachstan und kasachischer Unternehmen in Deutschland.

„Astana ist ein junges und aufstrebendes Finanzzentrum mit dem uns schon seit vielen Jahren ein enges und freundschaftliches Verhältnis verbindet“, kommentierte Dr. Lutz Raettig das Verhältnis zum kasachischen Finanzzentrum.

Ergebnis der Gespräche ist ein Memorandum of Understanding, das die seit Jahren bestehende Handelsbeziehung zwischen Kasachstan und Deutschland auch in Zukunft weiter fördern soll. Dank erfolgreicher Zusammenarbeit wurden in den letzten 3 Jahren 72 Investitions- und Handelsabkommen zwischen Kasachstan und Deutschland im Wert von rund 4 Milliarden Euro unterzeichnet. Dadurch wird Kasachstan auch in den kommenden Jahren ein zentraler Handelspartner für Deutschland in Zentralasien sein.

Kairat Kelimbetow, AIFC-Gouverneur, ist für den Aufbau des Finanzplatzes in Astana zuständig. Als Vorbild dient ihm das Emirat Dubai: Hier existiert mit dem Dubai Financial Market und der Nasdaq Dubai ein Börsenplatz nach nationalem, als auch nach englischem Recht.

Konkretes Ziel dieser Absichtserklärung ist es den Austausch zwischen Fachleuten zu fördern, um so  die Weiterentwicklung der Partnerstädte als globale Finanzplätze zu sichern. Weiter setzt sich die Kooperation zum Ziel, Kontakte mit den relevanten Institutionen zu knüpfen, um Wachstumspotentiale zu nutzen, die die Expansion des Partners unterstützen.

Hubertus Väth, Geschäftsführer von Frankfurt Main Finance, sieht viel Potential in dem neugewonnenen Abkommen: „Es gibt zahlreiche Möglichkeiten in den Bereichen Infrastruktur, Ausbildung sowie interner und externer Finanzplatzvermarktung zusammen zu arbeiten.“

Stadtrat Markus Frank begrüßte die Zusammenarbeit sehr, da sie den Ausbau beider Finanzplätze fördert und zu einem tollen Image der Stadt Frankfurt beiträgt.

Frankfurt und Astana werden in den nächsten Wochen und Monaten ihre gemeinsamen Pläne umsetzen und damit zusammen zur Stärkung ihrer jeweiligen Finanzplätze beitragen.


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