Es ist ein Riesenerfolg für den Finanzplatz Frankfurt: Die Maimetropole wird Sitz des International Sustainability Standards Boards (ISSB). Heute haben Vertreter von Politik und Privatwirtschaft die entsprechenden Vereinbarungen mit der International Financial Reporting Standards Foundation (IFRS Stiftung) unterzeichnet.

Die Memorandums of Understanding (MoU) regeln Einzelheiten der Konstituierung des neuen Gremiums. Bei der feierlichen Unterzeichnung im Frankfurter Römer setzten neben Oberbürgermeister Peter Feldmann, Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst und Kämmerer Dr. Bastian Bergerhoff auch die Parlamentarischen Staatssekretäre des Bundes, Dr. Florian Toncar  (Finanzen) und Benjamin Strasser (Justiz), ihre Unterschrift unter das Vertragswerk. Für das Land unterzeichneten Finanzminister Michael Boddenberg und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, für die Stadt Eschborn Bürgermeister Adnan Shaikh.

Die privatwirtschaftliche Seite war vertreten durch Erkki Liikanen (IFRS Foundation), Dr. Hans-Ulrich Engel (Deutsches Aktieninstitut), Georg Lanfermann (DRSC), Gerhard Wiesheu (Frankfurt Main Finance), Prof. Dr. Klaus-Peter Naumann (Institut der Wirtschaftsprüfer) und Oliver Schwebel (Wirtschaftsförderung Frankfurt).

Die Unterzeichnenden des Memorandums of Understanding im Rathaus Römer, Foto: Axel Gaube

Oberbürgermeister Peter Feldmann: „Es ist für mich eine große Freude, das Memorandum of Understanding über die zukünftige Präsenz des ISSB in Frankfurt am Main zu unterzeichnen. Das ist ein großer Erfolg für den Finanzplatz Frankfurt und stärkt dessen weltweite Bedeutung. Zugleich machen die Vereinbarungen deutlich: Frankfurt steht für die Zukunftsthemen Innovation und Nachhaltigkeit. Denn ohne nachhaltiges Wirtschaften wird das Ziel, klimaneutral zu werden, unerreichbar bleiben.“

Stadträtin Stephanie Wüst: „Die heutigen Vereinbarungen mit der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft bilden einen konkreten Rahmen zur weiteren Konstituierung des ISSB in Frankfurt am Main. Das ist auch ein gutes Signal für unsere internationalen Business-Communities und Frankfurt am Main als internationalen Wirtschaftsstandort. Wir werden das ISSB bei der Entwicklung am Standort mithilfe des Magistrats und der Wirtschaftsförderung weiter intensiv unterstützen. Wir freuen uns auf die ISSB in Frankfurt am Main und die zukünftige Zusammenarbeit.“

Stadtkämmerer Dr. Bastian Bergerhoff: „Der Finanzplatz und die IFRS Foundation setzen mit den getroffenen Vereinbarungen einen Meilenstein für die Umsetzung der globalen Entwicklungsziele, nachhaltiges Wirtschaften und den Klimaschutz. Das ist ein wichtiger Impuls für weitere Nachhaltigkeitsinitiativen in unserer Stadt und trägt dazu bei, den Finanzstandort Frankfurt zukunftsorientiert weiterzuentwickeln.“

Das International Sustainability Standards Board (ISSB) soll unter dem Vorsitz des Franzosen Emmanuel Faber in den kommenden Jahren grundlegende Standards für die globale Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen erarbeiten. Das ISSB wird an mehreren Standorten auf der Welt vertreten sein, wobei Frankfurt den Sitz des Vorstands und das Büro des ISSB-Vorsitzenden beherbergen wird. Die Hauptniederlassung in der Mainmetropole wird wichtige Funktionen für das ISSB übernehmen, darunter die Ausrichtung der Vorstandssitzungen und die Zuständigkeit für die EMEA-Region, was Europa, den Nahen Osten und Afrika (EMEA) umfasst.

Die offizielle Bewerbung der Stadt Frankfurt wurde im Sommer 2021 unter der Federführung der Akteure der Value Balancing Alliance, Frankfurt Main Finance und der Wirtschaftsförderung Frankfurt initiiert und in kürzester Zeit von mehr als 180 namhaften Unterstützern aus Politik, Finanzwirtschaft, Industrie, Zivilgesellschaft und Wissenschaft unterstützt. Die Entscheidung der IFRS für den Sitz des ISSB in Frankfurt am Main wurde auf der COP26 Weltklimakonferenz im November 2021 verkündet.

Pressekontakt

Pia Schulte
Projektleiterin Geschäftsführungsbüro
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+49 69 212-36202

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