(pia, 19.03.09) – Oberbürgermeisterin Petra Roth hat gemeinsam mit dem designierten Wirtschaftsdezernenten Markus Frank den Industriepark Höchst besucht und sich dort über aktuelle Großprojekte informiert. Sie haben bei der Rundfahrt durch den 4,6 Quadratkilometer großen Industriepark die Baustelle der Ersatzbrennstoff-Anlage sowie die neue Sindlinger Schallschutzmauer in Augenschein genommen und zeigten Interesse für die geplante Bioerdgas-Aufbereitungsanlage, die im Industriepark entstehen wird.
„Gerade in diesen wirtschaftlichen schwierigen Zeiten zeigt sich, wie wichtig die Industrie als Arbeitgeber ist. Dem Industriepark Höchst kommt in diesem Zusammenhang ein besonderer Stellenwert für die gesamten Rhein-Main-Region zu“, sagte Oberbürgermeisterin Petra Roth und dankte den Geschäftsführern der Industriepark-Betreibergesellschaft Infraserv Höchst, Jürgen Vormann und Roland Mohr, die über das Gelände führten. Im Industriepark Höchst sind über neunzig Unternehmen ansässig, rund 22.000 Menschen arbeiten dort.
Die Ersatzbrennstoff-Anlage im Südwesten des Industrieparks wird voraussichtlich im vierten Quartal dieses Jahres ihren Betrieb aufnehmen. Dann werden dort Haus- und Gewerbeabfälle thermisch verwertet, um Strom und Dampf für die Firmen im Industriepark zu erzeugen. „Die Unternehmen benötigen vor allem Prozessdampf, der vor Ort produziert werden muss“, so Roland Mohr. „Der Ausbau unserer eigenen Energieerzeugungskapazitäten ist erforderlich, um die Versorgung der Unternehmen dauerhaft zu gewährleisten und somit auch die Arbeitsplätze am Standort zu sichern.“ Durch die Verwendung von Ersatzbrennstoffen anstelle fossiler Energieträger wie beispielsweise Kohle reduziert Infraserv Höchst auch den klimaschädlichen Kohlendioxid-Ausstoß. Zudem wird die neue Anlage ebenso wie das bestehende Kraftwerk mit der besonders effizienten Kraft-Wärme-Kopplung betrieben – Strom und Wärme werden also gleichermaßen genutzt. Würde die Energiemenge der EBS-Anlage von einem herkömmlichen Kohlekraftwerk produziert, würden pro Jahr 224.000 Tonnen Kohlendioxid zusätzlich emittiert.
Auch der geplante Bau einer Bioerdgas-Aufbereitungsanlage unterstützt die Klimaschutz-Aktivitäten der Stadt Frankfurt. Seit 2007 wird im Industriepark Höchst aus Klärschlämmen und organischen Abfällen wie Fermentationsrückständen aus biotechnischen Produktionen oder überlagerten Lebensmitteln Biogas gewonnen, das anschließend in einem Blockheizkraftwerk verstromt sowie zur Dampferzeugung genutzt wird. Gemeinsam mit der Mainova will Infraserv Höchst dieses Biogas künftig auf Erdgasqualität aufbereiten, so dass eine Einspeisung in das öffentliche Gasversorgungsnetz möglich wird.
Jürgen Vormann berichtete über die Erneuerung und Erweiterung der Schallschutzwand im Westen des Industrieparks. Bis Mitte vergangenen Jahres bestand die westliche Werksgrenze bei Sindlingen aus einer nackten Betonmauer. Inzwischen ist die 560 Meter lange, neu gestaltete Schallschutzwand fertig. „Wir haben auf diese Weise die Schallschutzwirkung und auch optisch neue Akzente gesetzt“, so Jürgen Vormann – schließlich wurde die neue Wand von dem renommierten Farbdesigner Friedrich Ernst von Garnier gestaltet. Weitere Stationen der Industriepark-Rundfahrt waren unter anderem die Ticona-Baustelle und das Neue Logistic Center, das mit 70.000 Palettenlagerplätzen größte Chemielager Hessens.
Petra Roth und Markus Frank sind von der dynamischen Entwicklung des Industrieparks Höchst beeindruckt. Zwar leiden dort einige Unternehmen unter den Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise, insgesamt ist der Industriepark aber durch die verschiedenen am Standort ansässigen Branchen auch für schwierige Zeiten gewappnet. „Für den Wirtschaftsstandort Frankfurt ist der Industriepark Höchst neben dem Frankfurter Flughafen von herausragender Bedeutung“, sagte der künftige Wirtschaftsdezernent Markus Frank. „Es gehört daher zu den originären Interessen der Stadt, die Entwicklung des Industrieparks bestmöglich zu fördern.“
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