Wirtschaftsdezernent Markus Frank und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig wollen Frankfurter Clubszene unterstützen

Wirtschaftsdezernent Markus Frank und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig begrüßten die Verbandsvorstände der Clubbetreiber und Eventdienstleister. Speziell diese Branchen sind coronabedingt existenziell ausgeblutet. Die gezielt begrenzt gehaltene Teilnehmerzahl war zum einen den derzeit geltenden Sicherheitsvorkehrungen geschuldet, zum anderen wollte man sich auf die organisierten Verbände konzentrieren, die wie Clubs am Main e.V., Initiative Gastronomie e.V. und DEHOGA über ihre Vorstandsvorsitzenden vertreten waren. Komplettiert wurde die Runde durch Ralf Scheffler für die Batschkapp und Klaus Unkelbach für den Robert-Johnson-Club, beides legendäre Spielstätten auf ihrem Gebiet.  

Nach intensiver Diskussion über die aktuelle Situation der Clubbetreiber in Frankfurt am Main und den Möglichkeiten, eine coronagerechte Öffnung der Clubs im Herbst vorzubereiten, wurde verabredet an 4 Plätzen in Frankfurt am Main Kultur-Sommergärten anzubieten, die von den Clubbetreibern solidarisch bespielt werden.

Rosemarie Heilig stellt nach dem Treffen fest: „Es war ein außergewöhnlich konstruktives Gespräch mit der Clubszene. Allen war anzumerken, dass sie für ein lebendiges Clubleben kämpfen, Frankfurt braucht diese Clubs. Deswegen werden wir alles ermöglichen, was unter Coronabedingungen vertretbar ist. Wir haben noch nicht alle Hürden beseitigt, aber es kann ein kraftvolles Signal aus Frankfurt werden.“

Klar ist, einfach sind die zu erfüllenden Vorgaben nicht, denn es muss sehr zeitnah ein Angebot geben, die sommerlichen Wochenende lassen sich schon an einer Hand abzählen, es müssen attraktive Angebote für verschiedene Zielgruppen sein und es braucht Konzepte, die für die Clubbesitzerinnen und Clubbesitzer wirtschaftlich sind.

Wirtschaftsdezernent Markus Frank erklärt „Der Vorschlag der Clubbesitzer, ist eine wundervolle Story für unsere Stadt. Die Solidarität untereinander hat uns begeistert. Wir wollen alles daransetzen, neue Möglichkeiten für die existenzbedrohten Künstlerinnen und Künstler, Club-Kultur & Veranstaltungstechniker zu schaffen, die seit Mitte März beschäftigungslos sind bzw. geschlossen haben müssen.“  

Stadträtin Rosemarie Heilig und Stadtrat Markus Frank wollen gemeinsam mit den Clubbesitzern bei der Hessischen Landesregierung für eine angemessene Anpassung der strengen Corona-Restriktionen werben. Gerade im Hinblick auf gelockerte Regelungen in anderen europäischen Ländern und Bundesländern und vor dem Hintergrund, dass sich auf öffentlichen Plätzen überall in Hessen gerade Party Hotspots bilden, bei denen Abstandsregelungen schwer einzuhalten sind, sollte der Appell an die Landesregierung, das generelle Verbot für die Clubszene aufzuheben, sofern die Infektionszahlen das zulassen, Gehör finden.

Für die Kultursommergärten, die auf den Außenflächen der Batschkapp, des Tanzhaus West und dem Roßmarkt stattfinden sollen, müssen nun kurzfristig Hygienekonzepte erarbeitet werden. Als weiterer Veranstanstaltungsort könnte der Metzlerpark oder der Kulturcampus in Bockenheim in Betracht kommen. Hygienegerechte Sicherheitskonzepte, die flexibel angepasst werden können, müssen jetzt erarbeitet werden. Jeder potentielle Veranstaltungsort braucht kontrollierte Wegeleitung für die Zu- und Abgänge des Publikums, die Dokumentation einer Registrierung mit Namen und Adressen, so dass Vorkommnisse wie jüngst am Opernplatz nahezu ausgeschlossen werden können. Auch die fachgerechte Entsorgung des entstehenden Mülls ist im Vorfeld zu lösen. Einer der wichtigsten Punkte sind für die Betreiber der zu generierenden Flächen rentable wirtschaftliche Prognosen, die erst ab einer gewissen Personenzahl erreicht werden können. Und last not least geht es neben der Machbarkeit und der Genehmigungsfähigkeit der geplanten Maßnahmen natürlich um deren Finanzierbarkeit.  

So ist die Idee zusammen mit der DEHOGA entwickelt worden, einen finanziellen Beitrag aus Mitteln der Tourismusabgabe für die Realisierung der Kultursommergärten zu leisten. Stadtkämmerer Uwe Becker hat spontan die Idee eines Sondertopfs „Club-Konzept“ aus Mitteln der Tourismusabgabe begrüßt.

Umweltdezernentin und Wirtschaftsdezernent sind sich einig „Wir werden in dieses Projekt die uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten einbringen. Denn es geht neben der Attraktivitätssteigerung der Stadt auch darum, eine Blaupause für wirtschaftlich tragbare Konzepte abzuliefern, um für die Zukunft gewappnet zu sein. Grundsätzlich glaube ich daran, dass unsere lokalen Verbündeten und die Zusammenschlüsse vor Ort noch viel wichtiger werden. Deshalb freuen wir uns sehr über den heute mit den Clubbetreibern geführten engagierten Dialog,“ so Heilig und Frank.


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