(Wifö, Frankfurt am Main, 4. Mai 2009) – Wirtschaftsdezernent Edwin Schwarz und der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, Peter Kania stellten bei der heutigen Jahrespressekonferenz der Wirtschaftsförderung der Stadt Frankfurt den Jahresbericht der Gesellschaft vor. Mit Blick auf die Finanz- und Wirtschaftskrise betonte Stadtrat Schwarz die Bedeutung der Unternehmensbetreuung vor Ort. „Mehr als 56.000 Unternehmen bestimmen im Wesentlichen die wirtschaftliche Entwicklung im Stadtgebiet. Sie sorgten in 2008 für ein Gewerbesteueraufkommen von 1,61 Milliarden Euro. Vor diesem Hintergrund liegt die Verstärkung der Bestandpflege auf der Hand“, so Stadtrat Schwarz.
Die bisher 6 Gewerbeberater werden auf 8 aufgestockt. Die Gewerbeberater tragen als Verwaltungslotsen sehr erfolgreich zur Lösung von Standortproblemen kleiner und mittelständischer Betriebe bei. Das verstärkte Serviceangebot der Wirtschaftsförderung wird gerade in der Wirtschaftskrise an Bedeutung gewinnen, erwartet Schwarz.
Peter Kania, der Mitte vergangenen Jahres die Geschäftsführung übernahm, rechnet damit, dass die Zahl der Beratungsfälle, in denen Frankfurter Unternehmen bei der Lösung von Standortproblemen unterstützt werden, deutlich steigen wird. Für das abgelaufene Ge-schäftsjahr bilanzierte er 850 Beratungsfälle.
Neben dem zentralen Bereich der Bestandspflege nennt Kania die Bereiche Bestandsentwicklung und strukturpolitische Entwicklungsprojekte als wichtige Handlungsfelder und weitere Elemente der Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung. Zur Bestandsentwicklung zählen die Förderung von Existenzgründungen und die Neuansiedlung von Unternehmen.
„Existenzgründungen sind die treibende Kraft einer dynamischen Wirtschaft. Die Gründungsintensität in Frankfurt ist schon heute überdurchschnittlich hoch. Aufgrund ihrer herausragenden Bedeutung soll die Förderung von Existenzgründungen künftig jedoch deutlich verstärkt werden“, erläuterte Peter Kania. Die Wirtschaftsförderung hatte deshalb im letzten Jahr den ’’Arbeitskreis Gründerberatung’’ initiiert. In ihm haben sich zwölf Organisationen zusammengeschlossen, um die Beratung für und die Zusammenarbeit mit Gründern und jungen Unternehmen zu optimieren. Mit der Informationsbroschüre zur „Gründungsberatung Gründungsfinanzierung in Frankfurt am Main“ hat dieses Gremium inzwischen auch ein erstes Produkt vorgelegt.
Bei den Ansiedlungen hat sich Frankfurt auf ausländische Unternehmen konzentriert. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage konnte die Wirtschaftsförderung 21 Unternehmen und Organisationen 2008 in Frankfurt ansiedeln. Im Sinne des Slogans „der zufriedene Kunde ist die beste Werbung“ wird sich die Wirtschaftsförderung verstärkt um die hier bereits ansässigen internationalen Business Communities kümmern. Sie sind die natürlichen Botschafter Frankfurts und zugleich wichtige Informationsquelle für die Entwicklungen in ihrem Herkunftsland, so Kania. Der Service der Wirtschaftsförderung reicht hier von der Begleitung zu Behörden bis hin zur Immobiliensuche. Bei der Akquise ausländischer Unternehmen will Kania künftig verstärkt auf eine konzertierte Zusammenarbeit mit der regionalen Marketinggesellschaft FRM setzen.
Im Rahmen der Bestandsentwicklung soll mit strukturpolitischen Entwicklungsprojekten eine verstärkte Zielbranchenorientierung erreicht werden. Dies sollen die Einrichtung der Kompetenzzentren Kreativwirtschaft und Logistik & Mobilität in der Wirtschaftsförderung unterstreichen, erläutert Kania. Die Kreativwirtschaft soll mit dem Gründerhaus Kreativwirtschaft noch in diesem Jahr gestärkt werden. Dazu wurde im letzten Jahr das Konzept entwickelt und mögliche Standorte evaluiert. Mit dem House of Logistics & Mobility (HoLM), dessen Geschäftsstelle letzte Woche eröffnet wurde, wird Frankfurt seine Position als europäisches Kompetenzzentrum für Logistik ausbauen. Die Wirtschaftsförderung ist bei der Realisierung dieses Projektes des Landes, der Stadt, der vier Hochschulen und mehrerer Unternehmen mit personellen und finanziellen Ressourcen beteiligt.
Die Wirtschaftsförderung wird selbstverständlich an der Erfolgsgeschichte und der Weiterentwicklung des Frankfurter Innovationszentrums Biotechnologie (FIZ) weiter mitarbeiten und die Betreibergesellschaft des FIZ bei der Expansion unterstützen.
Mit der Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung kam es auch zu einer stärkeren Zuwendung zu den Gewerbevereinen und Unternehmen in den Stadtteilen. Für den Bereich der Immobilienwirtschaft hat die Wirtschaftsförderung ein Konzept für das Leerstandsmanagement in den Stadtteilen entwickelt.
Stadtrat Schwarz und Geschäftsführer Peter Kania zeigten sich am Ende der Pressekonferenz überzeugt, dass die Wirtschaftsförderung Frankfurt mit der Neuausrichtung den richtigen Kurs eingeschlagen hat. Man habe nun wirkungsvolle Instrumente, um den Service der Wirtschaftsförderung effektiver zu gestalten und den Unternehmen am Standort ganz klare und vor allem dauerhafte Vorteile zu bieten.
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