(wifö, 23.05.2011) – Stadtrat Markus Frank hat im Kaisersaal des Römers den Frankfurter Gründerpreis 2011 verliehen. „Angesichts der besonderen Bedeutung des Gründungsgeschehens für die Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft ist der Kaisersaal der richtige Rahmen“, würdigte Stadtrat Markus Frank die Veranstaltung. Dieses Jahr ist es besonders spannend, denn die fünf Finalisten wissen vorher nicht, wer von ihnen zu den drei Preisträgern gehört. Die Finalisten sind (in alpabetischer Reihenfolge) die Chalkless Media GmbH, die Hessen Shop Vertriebs GmbH, der Homburger Hof, die nutcracker TV- und Bewegtbild-Konzeption und die Sonix Solar GmbH.
„Die Zahl der Gründungen in Frankfurt ist in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich angestiegen“, so Markus Frank. In Frankfurt werden nach aktuellen Berechnungen des ZEW – Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung knapp 3.000 Unternehmen pro Jahr neu gegründet. Die Stadt unterstützt und fördert die Gründerszene mit zahlreichen Maßnahmen. Erfolgsfaktoren sind laut Markus Frank unter anderem die gute Beratung und enge Zusammenarbeit der Partner des Gründungsberatungsnetzwerkes, der Frankfurter Gründerfonds zur Unterstützung von Gründungsfinanzierungen bis 50.000 Euro, das FIZ Frankfurter Innovationszentrum Biotechnologie und das MAINRAUM Gründerhaus Kreativwirtschaft und natürlich das hervorragende geschäftliche Umfeld.
Der Frankfurter Gründerpreis wird seit 2001 an junge Unternehmen verliehen, die im Vorjahr in Frankfurt gegründet wurden. Er ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert (1. Preis 12.500 Euro, 2. Preis 10.000 Euro, 3. Preis 7.500 Euro; die Preise können geteilt werden). Die Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH organisiert den jährlichen Wettbewerb. „Wir möchten am Beispiel herausragender Gründungen denen Mut machen, die eine eigene Unternehmensgründung planen“, beschreibt Geschäftsführer Peter Kania das Motiv der Wirtschaftsförderung.
In diesem Jahr haben sich 44 Unternehmen um den Frankfurter Gründerpreis beworben. Sie stehen für 152 Arbeitsplätze. 55 Prozent der Unternehmen wurden von Frauen gegründet. Die Hälfte der Gründungen gehen von Einzelpersonen aus. Von den 44 Unternehmen stammen 11 aus dem Bereich Einzelhandel, 10 aus Persönliche Dienstleistungen, 8 aus der Gastronomie und 6 aus der Medienbranche, weitere aus den Branchen Touristik, Business to Business, Chemie/Biotech, Handwerk und IT. 60 Prozent der Bewerber sind Erstgründer, alle übrigen Bewerber haben zuvor schon ein- oder mehrmals Unternehmen gegründet.
Die Preisträger
Unter den 44 Bewerbungen gab es eine Vielzahl beeindruckender Geschäftsideen, so dass der Jury die Auswahl sehr schwer fiel.
1. Preis: Chalkless Media GmbH, eine Gründung von Gabriele Balsing und Boris Gromodka, Branche: Bildung + IT. Eine geniale Idee mit großem gesellschaftlichen Nutzen: Sie entwickeln „Easychalk“, eine webbasierende Software für interaktive Tafeln und andere interaktive Medien wie Projektoren oder Tablet PCs. Das Besondere: es ist die erste Hersteller-unabhängige Software für interaktive Medien, die ohne Installation im Webbrowser funktioniert, weil die Daten in einer Internet-Cloud unabhängig von der benutzten Hardware sind. Mit Easychalk können Lehrer zu Hause am PC Tafelbilder erstellen, sie im Unterricht mittels Internet-Anschluss und Beamer den Schülern präsentieren und damit arbeiten. Die Schüler können zu Hause oder unterwegs mit ihren PCs und Laptops im Internet wieder auf den Stoff zugreifen. Easychalk kann also jederzeit, an jedem Ort und mit jeder Hardware verwendet werden. Es ist eine kostengünstige Cloud Computing Lösung für Lehrer, Schulen, Bildungseinrichtungen, aber auch Hersteller von interaktiver Hardware, die Easychalk einbinden können. Lizenzkosten zum Beispiel für eine ganze Schule pro Jahr: ca. 500 Euro.
2. Preis: Sonix Solar GmbH, Branche: Erneuerbare Energien. Eine Gründung von Frederic Drouard und Patric Kahl, die für den weltweiten, großvolumigen Business-to-Business-Handel mit Photovoltaikprodukten eine Online-Handelsplattform, Solartraders.com entwickelten. Angebot und Nachfrage werden dort kombiniert und mit einem marktgerechten Preis gehandelt. Zusatzleistungen sind zum Beispiel ein Treuhandservice zur Minderung finanzieller Risiken, Logistikdienstleistungen, Analyse von Marktdaten. Käufer und Verkäufer profitieren von einer deutlichen Reduzierung der Transaktionskosten. Ein hoher Qualitätsstandard und Vertrauensbildung sollen mit einem internen Bewertungssystem, Stichproben von Angebotsdetails und einheitlichen Transaktionsprozessen erreicht werden. Mit der Solartraders.com-Plattform werden zwei wachsende Märkte, die Umwelttechnologie und der Onlinehandel in einer sich ergänzenden Weise zusammen geführt.
3. Preis: nutcracker TV- und Bewegtbild-Konzeption, eine Gründung von Klaus F. Schwope. Branche: IT/Kreativwirtschaft. Er konzipiert, produziert und verbreitet kreative Online-Videos. Das ist eine der am stärksten wachsenden Kommunikationsformen – die Deutschen schauen weit über drei Milliarden Internet-Videos im Monat, Tendenz steigend. Für diese zeitgemäße Kommunikation sucht Klaus Schwope nach Ideen und Inhalten, die den Nutzer wirklich interessieren und involvieren. Und das gelingt ihm offensichtlich sehr gut, wie seine bereits erzielten Erfolge zeigen. So produzierte er den Buch-Trailer für einen Top-10-Bestseller bei Amazon und Spiegel und wurde in der Branche für eine Youtube-Videokampagne gegen gifthaltiges Spielzeug ausgezeichnet.
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