wifoe, 3.4.2014 – In einer feierlichen Auftaktveranstaltung am Mittwoch, 2. April, begann die 7. Runde des Regionalen Frankfurter Mentoring. Beteiligt sind 11 namhafte Frankfurter Unternehmen und die Stadt Frankfurt selbst, die mit großem Engagement den Anteil von Frauen an ihrer Spitze erhöhen wollen.

Im Mittelpunkt des Programms stehen 24 Mentoring-Tandems: diese weiblichen Talente in ersten Führungspositionen erhalten die Chance, ein ganzes Jahr lang als Mentees von erfahrenen Führungskräften aus anderen Unternehmen begleitet und „im Tandem“ in ihrer Karriere gefördert zu werden.

Die Auftaktveranstaltung begann mit einem Grußwort von Wirtschaftsdezernent Markus Frank: Stadtrat Frank ging auf das beschäftigungspolitische Potenzial ein, das Frauen als Führungskräfte bringen. Die Stadt als Arbeitgeber sei schon recht erfolgreich mit der Besetzung von Führungspositionen durch Frauen. Trotzdem möchte man weiterhin zu den Vorbildern gehören und noch besser werden, so Frank, weswegen die Stadt beispielsweise – neben anderen personalpolitischen Maßnahmen – auch bei diesem Programm aktiv teilnehme. Andererseits sei die Stadt wichtiger Bereitsteller der Infrastruktur, die es allen Frauen erleichtere, Familie und Beruf besser unter einen Hut zu bringen. Herausragendes Beispiel für diese Infrastruktur seien Kita-Plätze, die man bereitstelle und weiter ausbauen wolle.

Der Schwerpunkt des diesjährigen Auftakts: Auswahl und Beurteilung von weiblichen und männlichen Führungskräften. Als Gastrednerin konnte hierzu Prof. Dr. Isabell Welpe von der School of Management der TU München gewonnen werden. In Ihrem Vortrag „Fehler, Verzerrungen und Korrekturmöglichkeiten“ (bei der Besetzung von Führungspositionen) präsentierte sie neueste Erkenntnisse aus Ihrem Forschungsfeld der Optimierung von Auswahlverfahren und -kriterien bei der Mitarbeiterrekrutierung. Vor allem der Unterschied zwischen dem Anspruch der Objektivität und der Realität vieler Bewerbungsverfahren wurde durch Beispiele aus Analysen der beobachteten Auswahlprozesse und aus psychologischen Versuchen wurde hier deutlich. Hierbei konnte sie Wege aufzeigen, wie man als Unternehmen zu besseren Beurteilungsergebnissen im „Rennen um die besten Köpfe“ kommt.

In der Podiumsdiskussion wurde das Thema zugespitzt: „Achtung Beurteilungsfalle! Gehen wir unbewussten Mechanismen auf den Leim?“ Es diskutierten: Peter Hadasch, Vorstand Personal der Nestlé Deutschland GmbH; Christiane Orlowski, Bereichsleiterin Immobilienmanagement und Verwaltung der KfW-Bankengruppe; Carolina Romahn, Leiterin des Kulturamts der Stadt Frankfurt am Main; Dr. Arnold Wallraff, Präsident des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle und die Gastrednerin, Prof. Dr. Welpe.

Nadja Tschirner und Simone Schönfeld vom Münchner Unternehmen Cross Consult begleiteten durch das Tagesprogramm. Gemeinsam mit den Frankfurter Unternehmen steuern sie das Programm seit 2008 und gestalten das Rahmenprogramm für die Tandems. Auf Seiten der Stadt Frankfurt wird das Programm durch das Frauenreferat und die Wirtschaftsförderung GmbH begleitet.

Die 24 Tandems mit MentorInnen und Mentees kommen aus der Stadtverwaltung Frankfurt und elf Unternehmen: Allianz Deutschland AG, Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, Bearing Point, Deutsche Börse, Deutscher Wetterdienst, KfW-Bankengruppe, KfW IPEX-Bank, Klinikum der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Nestlé Deutschland, Schroder Investment Management und SEB.


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