(pia, 25.08.2009) – Heute hat die Ständige Wirtschafts- und Arbeitsmarktkonferenz (SWAK) unter Vorsitz der Oberbürgermeisterin Petra Roth im Römer getagt. Einer der Tagesordnungspunkte war die Erörterung und Verabschiedung einer Gemeinsamen Erklärung der SWAK zur aktuellen Wirtschaftssituation. Darin appellieren die Mitglieder der SWAK für eine Reihe von Punkten, deren Beachtung zur Milderung der Folgen der Wirtschaftskrise beitragen sollen.

So wirbt die SWAK für den Erhalt der Stammbelegschaften. Dies ist nicht nur zur Sicherung der Beschäftigung wichtig, sondern erleichtert die Teilhabe der Unternehmen am Aufschwung. Die neben der Kurzarbeit bestehenden betrieblichen und tariflichen Regelungen sollten so weit als möglich ausgeschöpft werden.

Ebenso dringlich wird die Sicherung der Ausbildung angesehen. Es sei wichtig, dass junge Menschen nicht ihre Zukunftsperspektiven verlieren. Das betrifft die Ausbildung als systematischen Ansatz im Wertschöfungsprozess wie auch die Qualität und die Volumina der Ausbildung. Es ist auch sicherzustellen, daß begonnene Ausbildung auch im Insolvenzfall eines Unternehmens fortgeführt werden kann. Angesichts der vielen nicht besetzten Lehrstellen wird an die Jugendlichen appelliert, dies doch anzunehmen.

Die Finanzierungsberatung und Krisenbetreuung durch die verschiedenen Mitglieder der SWAK soll intensiviert werden. Bei der Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH soll eine Hotline für in Not geratene Firmen eingerichtet werden. Diese lokale Clearingstelle soll mit den entsprechenden Einrichtungen anderer Organisationen eng zusammen arbeiten. In diesem Verbund sind alle Handlungsoptionen auszuloten und die bestmöglichen zu nutzen. Die Stadt soll die neuen gesetzlichen Möglichkeiten bei der Vergabe von Aufträgen mit Blick auf die lokalen Beschäftigungseffekte konsequent nutzen.

Es wird gemeinsam eine Aufstellung von öffentlichen Förderprogrammen aller Ebenen zusammengestellt, die den Unternehmen die Orientierung erleichtert. Mit Blick auf die wahrscheinlich steigende Nachfrage nach Unterstützungs- und Hilfsangeboten für arbeitslos gewordene Menschen soll die Stadt nach Kräften entsprechende Angebote fördern und koodinieren.

„Oberstes Ziel des gemeinsamen Handelns aller in der SWAK Vertretenen ist es, Wirtschaftsstrukturen zu schützen sowie Arbeits- und Ausbildungsplätze zu erhalten, ohne allerdings einem notwendigen Strukturwandel im Wege zu stehen“, heißt es in der Erklärung.

Dies sei das richtige Signal zur richtigen Zeit, so Oberbürgermeisterin Petra Roth, die das Zustandekommen der Gemeinsamen Erklärung sehr begrüßte.

Die SWAK ist ein Gremium, in dem mit rund 40 Mitgliedern die meisten wirtschafts- und sozialpolitischen Akteure im Frankfurter Raum zusammengefasst sind. Sie wurde 1996 von der Oberbürgermeisterin gegründet und tagt einmal im Jahr. Sie dient der Meinungs¬bildung, der gegenseitigen Information und spricht Empehlungen zur gemeinsamen Vorgehensweise und Realisierung von Projekten aus.

Weitere Tagesordnungspunkte waren der Bericht des Wirtschaftsdezernenten, die Arbeitsmarktsituation und der Geschäftsbericht der Kompass GmbH.


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