Unternehmensporträts (alphabetische Reihenfolge)

awamo GmbH

Branchen: FinTech, IT-Software, Mikrofinanzierung, Entwicklungshilfe

Kaiserstraße 61, 60329 Frankfurt am Main

Gründer: Roland Claussen, Benedikt Kramer, Philipp Neub

www.awamo.com

Produkt: Mobile, biometrisch gesicherte Software-as-a-Service (SAAS) für Mikrofinanz-Institute in Afrika

 

In Afrika finanzieren viele Bäuerinnen, Kleinstunternehmen und Händler die Darlehen, die sie für Saatgut, Materialien und Handelsware benötigen, über Mikrokredite. Damit können sie ihre Geschäftsideen finanzieren und auf diesem Weg im Idealfall einen ausreichenden Lebensstandard aus eigenem Einkommen erreichen, oder sogar weitere Menschen beschäftigen.

Die Mikrofinanzierung ist jedoch mit einigen Risiken verbunden. Zum Beispiel ist die eindeutige persönliche Identifikation der Kreditnehmer schwierig, wenn es keine offiziellen Dokumente und Melderegister gibt. Da die Prozesse in Papierform abgewickelt werden, dauern sie lange und sind fehleranfällig. Die Kreditgeber haben oft keine ausreichenden Informationen, zum Beispiel darüber ob ihre Kunden bei mehreren Instituten Geld aufgenommen haben. So kommt es zu hohen Ausfallraten – schlecht für die Kreditgeber, und zu sehr hohen Zinssätzen, häufig mehr als 120 % pro Jahr – schlecht für die Kreditnehmer.

Die Gründer von awamo, Roland Claussen, Benedikt Kramer und Philipp Neub haben eine Lösung geschaffen, die beiden Seiten – den Mikrofinanzierern und den Kunden – große Vorteile bietet. awamo stellt erstmals eine Komplettlösung für professionelles Kredit- und Risikomanagement bei Mikrofinanzinstitutionen (MFI) zur Verfügung. Sie funktioniert vollständig mobil und cloud-basiert. Das minimiert den technischen Aufwand und die Kosten für die Kreditgeber, und ermöglicht durch das in Afrika gut ausgebaute Mobilfunknetz Datenaustausch auch in ländlichen Gebieten in Echtzeit. Die spezielle Hardware ist so robust, dass sie den Anforderungen im Feldeinsatz auch unter harten klimatischen Bedingungen gewachsen ist.

awamos Produkt bietet zuverlässige biometrische Identifikation und ist so leicht bedienbar, dass auch ungeschulte MFI-Mitarbeiter innerhalb kürzester Zeit damit umgehen können. Die Kreditgeber profitieren von effizienteren, digitalen Geschäftsprozessen, automatisiertem Reporting/Auswertungen und geringeren Transaktionskosten. Sie reduzieren ihre Betrugsrisiken und damit ihre Ausfallraten.

Die Kreditnehmer, gerade auch solche in sehr ländlichen Regionen, erhalten durch die awamo-Lösung einfacher Zugang zu Mikrokrediten, weil umständliche Papierdokumente überflüsssig geworden sind und sie sich jederzeit online durch die Biometrie eindeutig identifizieren können. Sie können sich durch die digitale Transparenz eine positive Kredithistorie aufbauen und bekommen so in Zukunft leichter neue Kredite, und dies zu günstigeren Konditionen.

Die Gründer Roland Claussen, Benedikt Kramer und Philipp Neub haben damit ein Angebot geschaffen, das zur Entwicklung der Volkswirtschaften in den jeweiligen Ländern einen großen Beitrag leisten kann. Eine bessere und breitere Kreditverfügbarkeit steigert Wachstum und Wohlfahrt. Es fließt Geld in lokale Geschäftsmodelle und stimuliert vor Ort den Wirtschaftskreislauf.

awamo hat einen Standort in Kampala, Uganda, wo bereits 2016 ein erstes Pilotprojekt gestartet wurde. Im Februar 2018 bediente awamo bereits mehr als 42.000 Verbraucher bei über 20 Kunden (Mikrofinanz-Institutionen) und wickelte monatlich ca. 15.000 Transaktionen ab.


Drucken