#fa#Frankfurt festigt seine Position als internationaler Wirtschaftsstandort#fe#
Die Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH hat 1998 insgesamt 900 Firmen betreut, darunter 65 ausländische Unternehmen, die bei ihrer Ansiedlung in Frankfurt unterstützt wurden. Die Zahlen gab die Wirtschaftsförderung auf ihrer Pressekonferenz am 9. März bekannt.
Damit hat die Wirtschaftsförderung erfolgreich an der Sicherung beziehungsweise Schaffung von 881 neuen Arbeitplätzen mitgewirkt. Im Vergleich zu den in 1997 insgesamt 653 betreuten Firmen zeichnet sich in diesen Zahlen das steigende Interesse der Wirtschaft an den Angeboten der Wirtschaftsförderung ab. Erfolgreich abgeschlossene Verlagerungen bzw. Ansiedlungen, wie die der Firmen Intermas, Schoeller & Co. sowie Enron, sind dabei das Ergebnis monatelanger Bemühungen.
Ziel aller Aktivitäten der Wirtschaftsförderung ist die langfristige Stärkung und Sicherung des Wirtschaftsstandorts Frankfurt.
„In einem immer härter werdenden Wettbewerb konkurrieren auch Städte weltweit um Wirtschaftspartner“, erläuterte Udo Corts, Wirtschaftsdezernent der Stadt Frankfurt. „Standorte befinden sich hier in der Rolle eines selbstbewußten Dienstleisters, der seine Kompetenzen sehr genau kennen und darstellen muß“, ergänzte Dr. Hartmut Schwesinger, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH.
Das zurückliegende Jahr ist für die Wirtschaftsförderung durch eine Reihe herausragender Ereignisse geprägt, in denen sich die bemerkenswerte Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung Frankfurts widerspiegelt.
So unterstrich der „Internationale Frankfurter Bankenabend“ im Mai 1998 unter Beteiligung des kurz zuvor ernannten Direktoriums der Europäischen Zentralbank eindrucksvoll die Stellung Frankfurts als Zentrum des weltweit zweitgrößten Finanzmarktes.
Der ebenfalls von der Wirtschaftsförderung mit-initiierte „European Banking Congress“ ist vor dem Hintergrund dieser Entwicklung zu einer der wichtigsten Finanzkonferenzen Europas avanciert. Mit 835 Teilnehmern und 236 anwesenden Journalisten wurde die im Vorjahr erreichte Beteiligung (818 Teilnehmer, 222 Journalisten) noch übertroffen.
Mit großer Aufmerksamkeit widmet sich die Wirtschaftsförderung dem internationalen Marketing des Standortes. Als besonders erfolgreich erwies sich 1998 die gezielte weltweite Positionierung im Bereich Schlüsseltechnologien. Im Zuge der Nachbereitung einer Veranstaltung in der Deutschen Botschaft in Washington konnten 1998 bereits drei amerikanische Unternehmen aus der Telekommunikation in Frankfurt angesiedelt werden. Mit acht weiteren Unternehmen wurden im Anschluß an das Seminar noch einmal Gespräche geführt. Damit ist die notwendige Grundlage geschaffen, damit Frankfurt an der dynamischen Entwicklung dieses Wirtschaftszweiges partizipiert und somit der Impulsgeber für zahlreiche weitere Branchen ist.
Aufbau und Pflege von Kontakten in strategisch wichtigen Märkten ist eine weitere Aufgabe, für die sich die Wirtschaftsförderung mit Nachdruck einsetzt. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang der Besuch des russischen Wirtschaftsministers Andrej Schapowaljanz. Im Rahmen der „Euro Finance Week“ stellte er erstmals in Westeuropa persönlich die Position der neuen Regierung zu Wirtschafts- und Finanzfragen dar.
Die Beziehungen zum asiatischen Raum, insbesondere Korea, sind auch 1998 Gegenstand intensiver Bemühungen der Wirtschaftsförderung gewesen. Als Begleiter der Wirtschaftsdelegation des Bundespräsidenten konnte die Wirtschaftsförderung die guten Beziehungen Frankfurts nach Korea weiter vertiefen.
Im Oktober folgte die Oberbürgermeisterin Petra Roth der Einladung u.a. des Wirtschaftsministers, bei der mehrere koreanische Unternehmen erläuterten, daß sie ihre Präsenz in Frankfurt als Angelpunkt ihrer gesamten europäischen Aktivitäten ausbauen werden. Damit wird die größte koreanische Community in Europa trotz der wirtschaftlichen Krise in Asien weiter wachsen.
Die Betreuung von Firmen im Frankfurter Raum mittels direkter Kontakte bildet die Voraussetzung für eine erfolgreiche internationale Vermarktung der Stadt. Die Wirtschaftsförderung ist vor Ort Ansprech- und Servicepartner für die Industrie ebenso wie für Gewerbe und den primären Sektor. Networking, die Pflege von auf Vertrauen beruhenden Kontakten, kennzeichnet die Arbeit der Wirtschaftsförderung auch vor Ort in hohem Maße. In Gesprächen und Diskussionsveranstaltungen unterstützt die Wirtschaftsförderung die Unternehmen in Frankfurt bei der Lösung übergreifender oder individueller Probleme. Um diese Funktion in Zukunft noch besser ausfüllen zu können, hat die GmbH 1998 eigens die Abteilung Strukturpolitik und Beschäftigungsförderung gegründet.
Als Vermittler zwischen unterschiedlichen Ansprechpartnern wird die Wirtschaftsförderung auch in Zukunft ihren Beitrag zu der Wettbewerbsfähigkeit Frankfurts im globalen Wettbewerb leisten.
#fa#Wirtschaftsförderung Frankfurt: Dienstleister für die Wirtschaft#fe#
Die Wirtschaftsförderung Frankfurt hat in 1998 ihre Anstrengungen zur Stärkung des Wirtschaftsraumes Frankfurt erfolgreich fortgesetzt. Insgesamt 900 Firmen wurden von der GmbH in 1998 betreut, 75 ausländische Firmen bei ihrer Ansiedlung in Frankfurt unterstützt. Durch die Arbeit der Wirtschaftsförderung konnten 881 Arbeitsplätze für den Wirtschaftsstandort Frankfurt gesichert beziehungsweise neu geschaffen werden. Höhepunkt bildete sicherlich der „Internationale Frankfurter Bankenabend“ mit dem kurz zuvor ernannten Direktorium der Europäischen Zentralbank. Daneben schufen die Immobilienfachgespräche erneut eine wesentliche Grundlage für die Gewinnung neuer Arbeitgeber für Frankfurt.
Der Bericht bietet zugleich Anlaß für einen Rückblick auf das 10jährige Jubiläum der Gesellschaft in 1997, in dem 512 Firmen betreut wurden, davon alleine 112 zwecks Ansiedlung im Frankfurter Raum. 126 neue Arbeitsplätze konnten dabei durch die Aktivitäten der Wirtschaftsförderung geschaffen und 1.028 für Frankfurt gesichert werden. Der Kommunikationsmarkt 1997 mit seinem Leitthema „Ausbildung / Duale Ausbildung“ unterstrich in diesen Zusammenhang eindrucksvoll das Zukunftspotential von Frankfurt. Eine herausragende Rolle spielte in 1997 das Standortmarketing im Ausland: Hier sind in erster Linie der Wirtschaftsdialog mit Korea und die Veranstaltung „Frankfurt meets New York“ zu nennen.
#fa#Wirtschaftsförderung Frankfurt: Ansprechpartner auf allen Ebenen#fe#
Im Zentrum der Arbeit der Wirtschaftsförderung steht die Betreuung von Firmen im Frankfurter Raum mittels direktem Kontakt. Die Hauptarbeit der Firmenbetreuer besteht in der Bearbeitung von konkreten Anfragen und Problemen der ansässigen Firmen. Die Zahl von über 900 aktiven Betreuungsfällen im Jahr 1998 ist in ihrer Größe sicherlich typisch. Ebenso wie die Tatsache, daß etwa ein Viertel der Fälle in diesem Jahr abgeschlossen werden konnten.
Der Bedeutung Frankfurts als Industriestandort wurde der – unter Federführung der Wirtschaftsförderung bestehende – Arbeitskreis Industrie mit der Entwicklung des „Industriepolitischen Leitbildes“ gerecht. Diese Arbeit bildete die Grundlage für die seit zwei Jahren tätige „Ständige Arbeitsmarkt- und Beschäftigungskonferenz“. Die unveränderte Bedeutung der Industrie unterstreicht auch der in 1998 zum vierten Mal durchgeführte Frankfurter Industrieabend im Kaisersaal.
Zugleich ist die Wirtschaftsförderung der Ansprechpartner des Handwerks, der Landwirtschaft und der Gewerbevereine. Sie führt die jährlichen Gespräche zwischen dem Magistrat und den Innungsobermeistern, wie auch den Ortslandwirten durch. Ein besonderes Augenmerk gilt der Entwicklung des Einzelhandels. So war die Wirtschaftsförderung die treibende Kraft hinter der Gründung des Vereins „Zeil aktiv“, in dem sie seit der Gründung mitarbeitet. Anfang 1995 hat die Wirtschaftsförderung Frankfurt den Magistrat veranlaßt, die seit langem geltende strikte Ablehnung gegenüber dem großflächigen Einzelhandel im Frankfurter Stadtgebiet aufzuheben. Aus Anlaß der Vorlage des Speer Gutachtens „Rahmengutachten Einzelhandel“ wurde 1998 in einem Arbeitskreis Einzelhandel die Situation des Einzelhandels in Frankfurt erörtert und ein Bericht an den Magistrat vorbereitet.
#fa#Strukturelle Förderung des Immobilienmarktes
Immobilienfachgespräche und -seminare#fe#
Die seit 1995 von der Wirtschaftsförderung durchgeführten Immobilien-Fachgespräche dienen der verbesserten Transparenz des Immobilienmarktes. Das letzte Gespräch fand im dritten Quartal 1998 statt. Erstmals führte die Wirtschaftsförderung ein Seminar am 7. Dezember im Relaxa Hotel ohne externen Partner durch. Der großen Resonanz, es waren 164 Zuhörer anwesend, entsprach das hohe Niveau der Vorträge. Der Erfolg bestätigte die Entscheidung der Wirtschaftsförderung, diese Art Seminare zukünftig allein, ohne kommerzielle Partner, durchzuführen.
#fa#Immobilienmesse in Cannes#fe#
Als ganz wesentlicher Erfolg der Arbeit mit der Immobilienwirtschaft sind die bisher dreimaligen gemeinsamen Auftritte auf der Immobilienmesse in Cannes zu werten. Der Frankfurter Gemeinschaftsstand hat sich in allen drei Jahren nicht nur einer hohen Besucherfrequenz erfreut, sondern ist auch über die beteiligten Firmen hinaus in den Medien sehr stark beachtet worden. Die hohe Nachfrage einer Beteiligung an den weiteren gemeinsamen Auftritten unterstreicht den Erfolg des Konzeptes.
#fa#Der Finanzplatz Frankfurt gewinnt weiter an Profil
Neuer Slogan#fe#
Vor dem Hintergrund des florierenden Finanzplatzes Frankfurt hat die Wirtschaftsförderung auf der MIPIM ´98 erstmals den neuen Slogan „Frankfurt – The EURO City“ vorgestellt. Der Stand selbst erschien ganz im Zeichen dieses neuen, geschützten Slogans. Der „Claim“ wurde zusätzlich verbreitet durch Baseball-Kappen, die die Wirtschaftsförderung an Partner und an die am Standort Interessierten verteilte, beziehungsweise verkaufte.
#fa#Internationaler Bankenabend#fe#
Der seit 1988 von der Wirtschaftsförderung durchgeführte „Internationale Frankfurter Bankenabend“ erlebte am 5. Mai 1998, im zehnten Jahr seines Bestehens, sicherlich einen glanzvollen Höhepunkt. Der am Wochenende zuvor ernannte Präsident der Europäischen Zentralbank sowie sein ebenfalls zwei Tage vorher berufenes Direktorium traten erstmals im Frankfurter Kaisersaal gemeinsam vor der Presse auf.
#fa#European Banking Congress#fe#
Auch der seit 1991 durchgeführte „European Banking Congress“ hat sich zu einer der wichtigsten europäischen Finanzkonferenzen entwickelt. Am 20. November 1998 fand die jährliche Veranstaltung turnusgemäß statt. Getragen wird der Event von den drei Großbanken und der Stadt, vertreten durch die Wirtschaftsförderung. Von Jahr zu Jahr nimmt die Resonanz zu. Sowohl die Gäste als auch die Referenten merken sich mittlerweile diesen Termin langfristig vor.
#fa#Global 24#fe#
Am 8. Juli 1998 fand zum zweiten Mal die Veranstaltung Global 24 statt. Der New Yorker Partner für diese Veranstaltung, die Investment Bank Bear Stearns, hatte sich auf Vermittlung der Wirtschaftsförderung an diesem Projekt beteiligt und die Wirtschaftsförderung übernahm erneut die Koordination der Veranstaltung in New York. Anders als im Vorjahr beteiligten sich die New Yorker in diesem Jahr nicht nur an der ersten globalen Eröffnungskonferenz um 1.00 Uhr Ortszeit, sondern auch an allen weiteren globalen Konferenzen. Die positive Erfahrung und Reaktion auf diese Veranstaltung nicht nur in New York hat das Steering Committee veranlaßt, das Konzept Global 24 zu überdenken und für das Jahr 1999 einen veränderten Veranstaltungsablauf vorzusehen.
#fa#Weitere Aktivitäten#fe#
Am 13. Oktober 1998 fand ein Finanzplatz-Lunch bei der Offit Bank in New York statt. Gastredner war der ehemalige Bundesbankpräsident Karl Otto Pöhl. Diesen Lunch hatte die Wirtschaftsförderung teilweise mit vorbereitet.
Mit allen genannten Events, wie auch mit anderen Aktivitäten in der Vergangenheit, hat die Wirtschaftsförderung sicherlich dazu beigetragen, in Frankfurt einen Boden für die Finanzwelt zu schaffen, auf dem dieser Sektor der Wirtschaft blüht und gedeiht. So hat die Wirtschaftsförderung mit Genugtuung zur Kenntnis genommen, daß die vielfach befürchtete Krise der deutschen Banken und der damit verbundene Arbeitsplatzabbau in Frankfurt, wie von der Wirtschaftsförderung vorhergesagt, nicht stattfindet.
Vielmehr bauen die Banken und internationale Finanzinstitute derzeit erheblich Personal auf. Mit diesem Zuwachs an Mitarbeitern stellen sich die Banken auf die wachsenden Anforderungen im internationalen Finanzgeschäft ebenso ein, wie auf die Chancen durch die europäische Währungsunion und das sogenannte EURO Clearing. Zu erwähnen bleibt, daß die Banken große Probleme haben, qualifizierte Mitarbeiter zu finden.
#fa#Standortmarketing im Dienste „Mainhattans“#fe#
Neben Aktivitäten in Frankfurt ist auch das Standortmarketing für Frankfurt eine der vornehmsten Aufgaben der Wirtschaftsförderung. Herausragende Schwerpunkte veranschaulichen das eindrucksvoll.
#fa#Standort für Telekommunikationsanbieter#fe#
Die im Jahr 1995 begonnene strategische Positionierung Frankfurts auf dem liberalisierten Telekommunikationsmarkt wurde 1998 weiter forciert. Ausgangspunkt bildete das noch im Dezember 1997 in der Deutschen Botschaft Washington durchgeführte Seminar zur „Liberalisierung des deutschen Telekommunikationsmarktes am Beispiel Frankfurt.“ Nicht nur die hohe Beteiligung amerikanischer Unternehmen kennzeichnete den Erfolg. Als Ergebnis dieses Seminars konnten bis heute bereits drei amerikanische Unternehmen in Frankfurt angesiedelt werden. Acht weitere Unternehmen wurden in Nachbereitung dieses Seminars noch einmal aufgesucht und in Gesprächen auf die Vorteile des Standortes Frankfurt hingewiesen.
Damit weist der 1994 mit der Ansiedlung von MFS – heute Teil von WorldCom – und COLT gesetzte Schwerpunkt Telekommunikation weiterhin eine positive Tendenz auf. Der seit nunmehr drei Jahren in Frankfurt herrschende Wettbewerb im Bereich Telekommunikation ist nicht nur ein deutlicher Standortvorteil. Von der frühzeitigen Öffnung des Marktes geht ein weit über die unmittelbaren Telekommunikationsbedürfnisse hinausweisendes positives Signal für den Standort aus.
Gleichzeitig haben das damit zum Ausdruck gebrachte Verständnis und die Unterstützung für Wettbewerbsstrukturen zu einem erheblichen Ansiedlungsinteresse ausländischer Unternehmen geführt. Parallel zu der Begleitung der Entwicklung in Frankfurt selbst hat die Wirtschaftsförderung das Thema Telekommunikation zu einem wesentlichen Bestandteil ihrer Standortwerbung gemacht. Insbesondere in Nord-Virginia, dem zweitwichtigsten Hightech-Standort der USA und dem Geburtsort des Internets und der Online-Dienste, hat die Wirtschaftsförderung Frankfurt sich seit 1995 positioniert.
#fa#Intensivierung der Beziehungen mit Rußland und Osteuropa#fe#
Russischer Wirtschaftstag
Das dritte Quartal 1998 wurde geprägt durch die Vorbereitung und schließlich die Absage des Russischen Wirtschaftstages, der für den 7. September geplant war. Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren, die Resonanz auf die Einladungen übertraf die Erwartungen der beteiligten Banken und der Wirtschaftsförderung. Ende August spitzte sich die Situation in Moskau allerdings so dramatisch zu, daß sich die Wirtschaftsförderung nach Gesprächen mit allen Partnern entschloß, die Veranstaltung in der geplanten Form abzusagen.
Die Frankfurter Oberbürgermeisterin, Frau Petra Roth, regte in den folgenden Tagen in mehreren Gesprächen und in einem Briefwechsel insbesondere mit dem damaligen stellvertretenden Wirtschaftsminister Andrej Schapowaljanz an, daß Schapowaljanz in Frankfurt die Position in Fragen der russischen Regierung zur Wirtschafts- und Finanzpolitik vorstellen könne. Aus bekannten Gründen konnte diese Präsentation am 7. September nicht erfolgen. Letztlich ist es aber diesen Aktivitäten der Oberbürgermeisterin zu danken, daß es am 5. November zu einer solchen Veranstaltung in Frankfurt im Rahmen der Euro Finance Week gekommen ist.
Besuch des russischen Wirtschaftsministers
So nahm der neue russische Wirtschaftsminister Andrej Schapowaljanz die Einladung an, am 5. November 1998 im Rahmen der von der Maleki-Gruppe durchgeführten Euro Finance Week die Position der neuen russischen Regierung zu Wirtschafts- und Finanzfragen erstmals in Westeuropa vorzustellen. Die Veranstaltung fand, wie die große Zahl der Teilnehmer zeigte, ein großes Interesse der zur Euro Finance Week anwesenden Wirtschafts- und Finanzexperten.
Ebenfalls im Rahmen der Euro Finance Week führte die Wirtschaftsförderung ein Frühstück für Vertreter aus der osteuropäischen Finanzwelt durch. Zu diesem Frühstück hatte die Oberbürgermeisterin eingeladen, die sich als Gastgeberin an dem regen Meinungsaustausch im Limpurgsaal beteiligte.
Beratungsdienstleistung in Rumänien
Vom 23. bis 27. November beriet die Wirtschaftsförderung, auf Vermittlung der Handwerkskammer Rheinhessen (Mainz) die Industrie- und Handelskammern und andere Institutionen in Cluj (Klausenburg) und Sibiu (Hermannstadt) beim Aufbau einer regionalen Wirtschaftsförderung.
In jeweils zweitägigen Workshops informierte die Wirtschaftsförderung Frankfurt über die Handlungsfelder und notwendigen Beteiligten einer Wirtschaftsförderung. Die Beratung erfolgte im Rahmen eines EU-Förderprogrammes und wurde gegenüber der Wirtschaftsförderung Frankfurt honoriert.
#fa#Schwerpunkt Korea#fe#
Seit Beginn ihrer Aktivitäten ist Korea eines der Schwerpunktländer der Wirtschaftsförderung. In 1998 setzte die Wirtschaftsförderung mit zahlreichen Aktivitäten weitere Akzente in den Beziehungen zwischen Korea und Frankfurt.
Wirtschaftsdelegation des Bundespräsidenten
Nachdem bereits der Wirtschaftsdezernent Frankfurts im Frühjahr 1998 mit der Wirtschaftsförderung Korea besucht hatte, begleitete der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung als Mitglied der Wirtschaftsdelegation den Bundespräsidenten bei seinem Staatsbesuch vom 16. bis 20. September in Seoul. Bei der aus diesem Anlaß stattfindenden Sitzung der Deutsch-Koreanischen Wirtschaftskommission sprach die Wirtschaftsförderung eine Einladung zu einer Konferenz über Infrastruktur-Projekte zusammen mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) aus. Die weiteren Gespräche dienten der Vertiefung der Kontakte.
Erneut konnte festgestellt werden, wie wenig der deutschen Wirtschaft bekannt ist, welche entscheidende Rolle Frankfurt für Koreaner in Europa spielt. So löste der erkennbar gute, teilweise freundschaftliche Kontakt der koreanischen Gesprächspartner mit dem Vertreter Frankfurts bis hin zum Wirtschaftsminister auf der deutschen Seite teilweise erkennbare Überraschungen aus. Der Aufenthalt im Gefolge des Bundespräsidenten erwies sich als ideale Vorbereitung des vier Wochen später stattfindenen Besuches der Oberbürgermeisterin, Frau Petra Roth.
Besuch der Frankfurter Oberbürgermeisterin in Seoul
Vom 19. bis 21. Oktober besuchte die Oberbürgermeisterin die koreanische Hauptstadt Seoul auf Einladung des Handelsministers Park und des Präsidenten der Federation of Korean Industries, Kim. In zahlreichen Gesprächen mit dem Präsidenten Kim und Vertretern anderer koreanischer Unternehmen sowie auf stark beachteten Pressekonferenzen unterstrich die Oberbürgermeisterin das unverändert starke Engagement Frankfurts für die koreanische Community. Die Oberbürgermeisterin machte deutlich, daß in Frankfurt großes Vertrauen dahingehend besteht, daß die Koreaner ihre wirtschaftlichen Probleme schnell lösen können. Gleichzeitig betonte die Oberbürgermeisterin die Bedeutung des Projektes der koreanischen Schule für die weitere Entwicklung der Beziehungen zwischen Korea und Frankfurt.
Nicht nur der Präsident und Chairman der Daewoo Group, auch die übrigen Gesprächspartner aus verschiedenen Chaebols beziehungsweise koreanischen Organisationen betonten ihrerseits die Bedeutung Frankfurts als zentrale Schaltstelle der Koreaner für ihre europäischen Aktivitäten. Von zwei Chaebols wurde erläutert, daß man bereits zur Zeit – auch während der Krise – dabei sei, die vorhandene Frankfurter Präsenz im Hinblick auf die wachsende Bedeutung Frankfurts als Sitz der Europäischen Zentralbank auszubauen. Ein anderes Unternehmen erläuterte seine Pläne, zentrale europäische Funktionen in nächster Zeit nach Frankfurt zu verlagern.
In einer Phase, in der die Präsenz der Koreaner in anderen Ländern deutlich abgebaut wird und zum Beispiel British Airways und Swiss Air ihre Flüge nach Seoul eingestellt haben, wurde der Besuch der Frankfurter Oberbürgermeisterin als deutliches Zeichen des Vertrauens in die Leistungsfähigkeit der koreanischen Wirtschaft bewertet und für die langfristigen und freundschaftlichen Beziehungen Frankfurts zu seiner koreanischen Community verstanden.
Deutsch-Koreanischer Wirtschaftsdialog ungebrochen attraktiv
Am 13. November 1998 fand der seit 1990 jährlich stattfindende Deutsch-Koreanische Wirtschaftsdialog statt, dessen Veranstalter in diesem Jahr turnusgemäß die Korea Trade Promotion Corp. (KOTRA) war. Auch diese Konferenz war erneut sehr gut besucht, wobei auch in diesem Jahr deutlich wurde, daß die Bedeutung des ungezwungenen Meinungsaustausches nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung mindestens ebenso wichtig war wie die Vorträge.
Kontinuierliche Kontaktpflege
Bereits seit 1995 ist die Wirtschaftsförderung jeweils zwei Mal im Jahr in Korea gewesen – allein oder in Begleitung eines Magistratsmitgliedes und einer Delegation. Wohl als einzige deutsche Wirtschaftsförderung hat die Frankfurter Gesellschaft nicht ohne Grund einen Prospekt in koreanischer Sprache. Die Bedeutung dieses Engagements und ihr Erfolg wird dadurch unterstrichen, daß in Frankfurt/Rhein-Main die größte koreanische Kolonie in Europa ansässig ist.
Daß dieses Engagement langfristig positiv auf die Wirtschaftsbeziehungen wirkt, beleuchtet exemplarisch ein Beispiel: Aufgrund der intensiven Kontaktpflege erfuhren die Frankfurter Wirtschaftsförderer 1996 sehr frühzeitig von den Überlegungen eines großen koreanischen Unternehmens, eine Europa-Zentrale mit etwa 500 Arbeitsplätzen aufzubauen. Im Rahmen intensiver Folgekontakte präsentierte die Wirtschaftsförderung im Frühjahr 1997 dem Präsidenten des Unternehmens und dem Management ein etwa 40 Seiten starkes Papier zu Fragen des Gesellschafts- und Steuerrechts. Nach vierstündiger Diskussionsrunde mit dem zuständigen Direktionsmitglied am folgenden Tag wurde der Wirtschaftsförderung bedeutet, daß Frankfurt die größten Chancen für die Ansiedlung hätte. Bevor die endgültige Entscheidung im Unternehmen gefällt wurde, brach die asiatische Finanzkrise aus, die auch Korea hart getroffen hat. Wie der Oberbürgermeisterin gegenüber in Seoul erläutert wurde, verstärkt das Unternehmen aber die Rolle der Frankfurter Tochtergesellschaft im Gesamtkonzern – auch wenn das Projekt einer neuen Europa-Zentrale zur Zeit nicht weiterverfolgt werden kann.
Mit einem Schreiben an die im Rhein-Main-Gebiet ansässigen koreanischen Unternehmen hatte die Wirtschaftsförderung nach Ausbruch der Krise noch einmal die Bedeutung des Standorts Frankfurt/Rhein-Main herausgestellt und den Unternehmen weiterhin Unterstützung bei Standortfragen angeboten. Bisher ist die Zahl der koreanischen Unternehmen trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation in Korea stabil, ein Zeichen für die starke Vernetzung der Unternehmen mit dem Standort.
#fa#Schwerpunkt New York#fe#
Ein weiteres gelungenes Beispiel des Standortmarketing durch die Wirtschaftsförderung ist der 1997 erstmals durchgeführte Abend „Frankfurt meets New York“. Vom 28. November bis 2. Dezember 1998 war eine Frankfurt-Delegation unter Leitung der Oberbürgermeisterin und Stadtrat Dr. Wentz zum zweiten Mal zu Gast in New York. Die wesentlichen Veranstaltungen waren am Abend des 30. November das Gala-Dinner in der Public Library, zu dem 22 Firmen und die Stadt knapp 300 Gäste eingeladen hatten. Am nächsten Tag folgte vor amerikanischen Investoren eine Präsentation des Hochhausrahmenplanes, zu der auch das Modell nach New York gebracht worden war. Am Abend des 29. November konnten die Delegationsmitglieder als Gäste von Stella an einer Aufführung von „The Lion King“ teilnehmen. Zuvor waren einige Delegationsmitglieder der Einladung der Neuen Sentimental gefolgt und hatten die Gebrüder Gläser und ihr Team in ihrem New Yorker Büro in Greenwich Village besucht.
Die Besuche der Chelsea Piers Sportanlagen und des Guggenheim Museums dienten der Information und Gesprächen über Möglichkeiten am Standort Frankfurt. Die Wirtschaftsförderung und ein Teil der Delegation nahmen schließlich am Empfang der Eurex in New York teil. Der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung begrüßte dort im Namen der Stadt die Gäste.
#fa#Ausgewählte kommunale Aktivitäten der Wirtschaftsförderung#fe#
Neben großen Einzelveranstaltungen war die Wirtschaftsförderung auch 1998 Ansprechpartner für in Frankfurt ansässige Unternehmen und Arbeitskreise.
Am 29. Oktober 1998 fand der vierte #fa#Industrieabend#fe# statt. Hauptredner war der Vorstandsvorsitzende der Hoechst AG, Herr Dormann. Auf seine Rede antwortete wiederum der Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt, Herr Dr. Niethammer. Herr Dr. Niethammer nahm dabei zu einigen der sehr pointierten Aussagen von Herrn Dormann durchaus kritisch Stellung. Der Einladung der Oberbürgermeisterin waren in diesem Jahr so viele Vertreter der Industrie aus Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet gefolgt, daß es erforderlich war, die Veranstaltung aus dem Limpurgsaal in den Kaisersaal zu verlegen.
In mehreren Sitzungen des #fa#Arbeitskreises Einzelhandel#fe# wurde, ausgelöst durch das Speer-Gutachten, die Situation des Frankfurter Einzelhandels aus Sicht aller Beteiligten diskutiert und ein Bericht an den Magistrat vorbereitet.
Der #fa#Arbeitskreis Wirtschaft der Frankfurter CDU#fe# informierte sich am 24. November über die Arbeit der Wirtschaftsförderung. Der #fa#Arbeitskreis Wirtschaft der SPD#fe# Stadtverordneten-Fraktion tat dies am 14. Dezember. Die Wirtschaftsförderung begrüßt das übergreifende Interesse der politischen Gremien an ihren Tätigkeiten.
Am 15. Dezember führte die Wirtschaftsförderung das jährliche #fa#Landwirtschaftsgespräch#fe# zwischen Magistrat und den Bezirkslandwirten im Kapellchen im Römer durch.
Die Römerhallen wählte die Wirtschaftsförderung als Rahmen für das jährliche #fa#Gespräch zwischen dem Magistrat und den Innungsmeistern#fe#. Unter Leitung der Oberbürgermeisterin diskutierten Stadtrat Udo Corts mit den Innungsmeistern, angeführt vom Präsidenten der Handwerkskammer.
Die #fa#“Ständige Wirtschafts- und Arbeitsmarktkonferenz“ (SWAK)#fe# nahm 1997 in Verfolgung der Arbeit des Arbeitskreises Industrie ihre Arbeit auf. In 1998 tagte sie zwei Mal. Der Arbeitsausschuß der SWAK kam sechs Mal zusammen.
Die gesamte SWAK, insbesondere aber der Arbeitsausschuß, begleiten und unterstützen die Arbeit der „Gewerbeberater“. Seit September sind sechs solcher Berater der Wirtschaftsförderung in den Frankfurter Stadtteilen aktiv. Die Berater suchen vor allem kleine und mittelständische Betriebe auf, fragen nach akuten Problemen und machen auf die Dienstleistungen der Wirtschaftsförderung aufmerksam. Mit diesem Projekt will die Wirtschaftsförderung im Sinne ihres Auftrags zu einem positiven Geschäftsumfeld direkt vor Ort, bildhaft gesprochen an der Basis, beitragen.
Bislang haben die Berater 200 Firmen angesprochen; 60 Betriebe wiesen dabei auf Standortprobleme hin, die sich schwerpunktmäßig auf Verkehrsprobleme beziehen. Immer wieder beklagen die Betriebe den Mangel an Fachkräften. Die Wirtschaftsförderung wird in diesem Zusammenhang um Unterstützung bei der Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt gebeten. Hier zeigt sich im Zuge der Initiative der Wirtschaftsförderung ein Handlungsbedarf, der ganz neue Anforderungen an die Wirtschaftsförderung stellt.
Als Sonderprojekte in diesem Zusammenhang sind zu nennen:
#la#Die Pflege von 17 S-Bahnhöfen: In Zusammenarbeit mit drei Frankfurter Betrieben wurden 15 ABM-Stellen eingerichtet. 270 Langzeitarbeitslose wurden interviewt. Von den 15 Stellen sind zur Zeit elf besetzt. Das ursprüngliche Ziel, jugendlichen Langzeitarbeitslosen eine dauerhafte Beschäftigung zu vermitteln, mußte trotz intensiver Bemühungen aufgegeben werden. Neun Vertragsverhältnisse mußten wegen sporadischen Erscheinens und nicht integrierbaren Verhaltens kurzfristig wieder beendet werden.
#*#Integrationsberatung Arbeitsmarkt an Berufsschulen (IBA-Projekt): Das zugrundeliegende Konzept wurde unter Federführung der Wirtschaftsförderung erarbeitet, der auch die Projektsteuerung obliegt. Projektträger ist die Gesellschaft für Jugendbeschäftigung. Ziel des Projektes ist es, Problem-Jugendlichen einen Arbeitsplatz, eine Ausbildungsstelle oder einen Praktikumsplatz zu vermitteln. Elf Berater und ein Koordinator sind zwischenzeitlich unter Vertrag. Sieben Schulen werden betreut.
#*#Projekt Technologie- und Gründerzentrum
In Verfolgung der Arbeit des Arbeitskreises Fechenheim entstand das Konzept für ein Technologie- und Gründerzentrum auf dem Gelände des ehemaligen Jade-Geländes. Die Wirtschaftsförderung moderierte die Gespräche zwischen dem potentiellen Erwerber des Geländes und dem Planungsamt. Unter Einbeziehung der Stadt ist dieses Projekt zu konkretisieren.
#*#Venture Capital Fonds
Insbesondere mit der Frankfurter Sparkasse wurde die Schaffung eines Venture Capital Fonds vorbereitet. Ziel dieses Fonds soll es sein, daß Investoren auch mit kleineren Beträgen in junge Unternehmen investieren. Gerade für Beteiligungen unter 0,5 Millionen Euro gibt es Bedarf, der offenbar von den klassischen Venture Capital Gebern wenig gedeckt wird. Auch dieses Projekt wird unter Einbeziehung der Stadt konkretisiert werden.
#le#
#fa#Highlights aus 1997
Auszeichnung des Digital Marketplace#fe#
Der Internet-Auftritt der Wirtschaftsförderung „Frankfurt. The digital Marketplace“ wurde 1997 als eines der fünf ersten Best Practice Beispiele in dem Forum Info 2000 der Bundesregierung, der Arbeitsgruppe 6 „Multimedia in Kommunen und Regionen“, ausgezeichnet. Besonders bemerkenswert war, daß der 1995 installierte Digital Marketplace das einzige der fünf Best Practice Beispiele war, das bereits über eine längere praktische Erfahrung verfügte. Seit seiner Entstehung bereits zweifach aktualisiert, bildet der Digital Marketplace somit ein zukunftsweisendes, auf die Wirtschaft zugeschnittenes Konzept.
Der Service des Digital Marketplace wurde durch eine Vereinbarung mit der Anwaltskammer Frankfurt am Main ausgeweitet. Aufgrund dieser Vereinbarung ist es Kanzleien möglich, gezielt im Rahmen des Digital Marketplace aufzutreten. Der virtuelle Überblick über die Beratungs- und Serviceangebote am Standort Frankfurt erleichtert die Ansiedlung von Unternehmen. Zugangsbedingung für die Kanzleien ist Internationalität und eine wirtschaftsrechtliche Orientierung.
Die Kompetenz der Wirtschaftsförderung in diesem Bereich konnte auch bei einem Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe ´97 der Polytechnischen Gesellschaft mit dem Thema „Keine Angst vor Internet“ mit praktischen Demonstrationen deutlich gemacht werden. Mehr als 270 Teilnehmer folgten den Ausführungen und surften gemeinsam durch das Internet.
#fa#Kommunikation als Motor der Dienstleistungsgesellschaft
Der Kommunikationsmarkt 1997#fe#
Ein weiteres besonderes Ereignis war der Kommunikationsmarkt 1997 des Frankfurter Forums für Kommunikation. Ziel des seit 1991 existierenden Forums ist es, das Wir-Gefühl innerhalb der Kommunikationsbranchen in Frankfurt zu stärken, die Bedeutung dieser Branchen für den Standort Frankfurt stärker herauszuarbeiten sowie die Öffentlichkeit und die Politik stärker auf diesen Branchenschwerpunkt aufmerksam zu machen.
Die Arbeit mit dem Forum ist in vielfältiger Weise typisch für die Arbeit der Wirtschaftsförderung. Zunächst einmal vernetzt sich die Wirtschaftsförderung
#fa#Zehn Jahre Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH – 1987 bis 1997#fe#
#fa#Wirtschaftsförderung Frankfurt: Mediator und Moderator zwischen selbstbewußten Partnern#fe#
Das zehnjährige Jubiläum der Wirtschaftsförderung Frankfurt in 1997 ist auch Anlaß für einen Rückblick auf deren Zielsetzungen und Aufgaben gewesen. Im Gesellschaftsvertrag der Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH wurden bei der Gründung der Gesellschaft ihre Aufgaben festgelegt: „Die Gesellschaft fördert alle Maßnahmen, die der Stärkung der Wirtschaftskraft der Stadt Frankfurt am Main dienen. Im Rahmen dieser Zweckbestimmung wird die Gesellschaft insbesondere im In- und Ausland für die Neuansiedlung von Unternehmen werben sowie die bereits in Frankfurt am Main ansässigen Unternehmen in der Sicherung ihrer Entwicklungsmöglichkeiten beraten.“
Die Arbeit der Wirtschaftsförderung ist in diesem Auftrag klar umrissen. Im Inneren, in der Stadt selbst, ist es Aufgabe der Wirtschaftsförderung, den Firmen zu helfen, Probleme im Umgang mit der Stadtverwaltung zu vermeiden, beziehungsweise zu lösen. Dies schließt Bemühungen ein, die Atmosphäre für die Unternehmen zu verbessern und dazu beizutragen, ein wirtschaftsfreundliches Klima zu schaffen. Im Ausland gilt es, offensiv für den Standort Frankfurt zu werben.
Die Gründung der Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH vor über elf Jahren war sehr stark geprägt von dem Wunsch, mit der Gesellschaft das Dienstleistungsangebot der Stadt für Unternehmen mit Standort in Frankfurt nachdrücklich zu verbessern. Dieses Anliegen ist nach wie vor gültig.
Durch den eindeutigen Auftrag an die Wirtschaftsförderung, die Unternehmen zur Sicherung ihrer Entwicklungsmöglichkeiten zu beraten und gleichzeitig die Wirtschaftskraft der Stadt zu stärken, ist die Mittler- und Moderatoren-Rolle der Wirtschaftsförderer klar definiert:
Diese Rolle muß im Interesse beider Seiten, der Stadt wie der Wirtschaft, gewahrt bleiben. Denn die in der Öffentlichkeit und aus der Politik öfter gewünschte Einmischung der Wirtschaftsförderung in autonome unternehmerische Entscheidungen könnte in letzter Konsequenz zu einer Belästigung der Unternehmen und damit einem negativen Standortimage führen. Dieses Ansinnen würde dem Auftrag der Wirtschaftsförderung als Dienstleister für die Wirtschaft entgegenlaufen, die Standortqualität zu verbessern. Kunden der Wirtschaftsförderung sind in diesem Zusammenhang die Unternehmen, nicht die Stadt. Entscheidend für die Aufgabenstellung eines Dienstleisters für die Wirtschaft ist dabei die Frage, ob die öffentlichen Entscheidungs- und Angebotsstrukturen noch zu den Beurteilungsmaßstäben der Unternehmen passen.
In den ersten Jahren nach ihrer Gründung war es vorrangige Aufgabe der Wirtschaftsförderung, Firmen am Standort eine Expansion oder Ansiedlung zu ermöglichen, indem der Immobilienmarkt transparent gemacht, auf städtische Flächen hingewiesen und Genehmigungsverfahren gegebenenfalls moderiert wurden.
Die Erhöhung der Gewerbesteuer, eine Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, die Entwicklung von Gewerbegebieten im Umland, das verringerte Angebot an städtischen Flächen, eine – nicht zuletzt Dank der Arbeit der Wirtschaftsförderung – höhere Markttransparenz, verbunden mit einer stärkeren Neigung der Unternehmen, Lösungen von Immobilien-Problemen von Maklern erarbeiten zu lassen, all diese Faktoren stellen die Wirtschaftsförderung zunehmend vor neue Herausforderungen.
Ein offensives und frühzeitiges Zugehen auf Unternehmen, um Problemstellungen rechtzeitig erkennen zu können, ist zunehmend erforderlich. Eine Verpflichtung, eine autonome unternehmerische Entscheidung der Stadt oder gar der Öffentlichkeit gegenüber zu begründen, gibt es für die Unternehmen dabei nicht.
Nicht erst in letzter Zeit waren der Wirtschaftsförderung in wenigen spektakulären Fällen die Hände gebunden. Flächenverfügbarkeit, Höhe der Gewerbesteuer oder Miet- und Pachtkosten sind der Einflußnahme der Wirtschaftsförderung entzogen. Umso mehr gilt es für die Wirtschaftsförderung, durch verstärktes Engagement vor Ort (Stichwort: Stadtteilbegehungen, Gewerbeberater, Firmenbesuche) Überlegungen zu Standortverlagerungen schon im Vorfeld zu verhindern, die durch städtisches Handeln in Gang gesetzt werden könnten.
#fa#Networking: Die Zukunft der Wirtschaftsförderung#fe#
„Networking“ ist eines der zur Zeit meistgebrauchten Schlagworte, mit dem Zusammenarbeit lokal wie international, intern wie extern beschrieben wird. Die Pflege des eigenen Netzes, der geschäftlichen und/oder persönlichen Kontakte wird zu Recht als ein kontinuierlicher Prozeß beschrieben. E-mail und das World Wide Web sind dabei nur Instrumente, um bestehende Kontakte aufrecht zu erhalten oder neue anzubahnen und persönliche Begegnungen vorzubereiten.
„Die Informationstechnologie – wie leistungsstark sie auch immer ist – ist doch ‘nur’ ein Ermöglicher. Sie können sich selbst verdrahten bis Sie blau im Gesicht sind (und pleite) – aber letztlich wird das Spiel von Menschen gespielt.“ (Tom Peters, The Circle of Innovation).
Für eine erfolgreiche Arbeit der Wirtschaftsförderung sind Netzwerke entscheidend. Netzwerke leben von Vertrauen, gleicher Sprache, kongruenten Interessen und persönlicher Motivation. Netzwerke bedürfen der Pflege. Nur durch persönliche Kontakte ist das nötige Vertrauen aufzubauen und die persönliche Motivation zu schaffen und zu erhalten. So ist trotz Internet und ‘Digital Marketplace’ die Standort-Promotion vor Ort nicht nur unverzichtbar, sie erlangt sogar eine noch größere Bedeutung. Erst durch den persönlichen Besuch wird das Interesse an der Ansiedlung eines Unternehmens wirklich glaubhaft. Zu welchen Leistungen Netzwerke fähig sind, hat der Kommunikationsmarkt 1997 erneut bewiesen. So war auch die erfolgreiche Durchführung von „Frankfurt meets New York“ nur durch das bereits vorhandene und im Vorfeld ergänzte Netz in New York möglich. In diesem Sinn wird „Networking“ in der Arbeit der Wirtschaftsförderung Frankfurt auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen.
#fa#Zahlen und Daten zum Berichtszeitraum 1998#fe#
Zahl der aktiven Mitarbeiter (Stand: 31.12.98 incl. ABM): 29
#fa#Firmenbetreuung#fe#
Beratung: 760
abgeschlossene Fälle: 33
betroffende Arbeitsplätze: 629
#fa#Beratung ausländischer Firmen in Frankfurt#fe#
Beratung: 75
abgeschlossene Fälle: 73
betroffende Arbeitsplätze: 111
#fa#Beratung ansiedlungsinteressierter Firmen#fe#
Beratung: 65
abgeschlossene Fälle: 45
betroffende Arbeitsplätze: 141
schriftlich zu beantwortende Standortinformationsanfragen: 454*
Sitzung des Arbeitsausschusses der SWAK: 6
Immobilien-Fachgespräche: 3
FFK-Frühstückstreffen: 6
Gespräche Geschäftsführung IHK/Wifö: 7
Im Berichtszeitraum erschienen 8 von der Wifö gestaltete Seiten im „MainCity“.
Veranstaltungen:
#la#European Banking Congress
#*#Internationaler Bankenabend
#*#Industrieabend
#*#CASE Meeting
#*#MIPIM 98
#*#Veranstaltung mit dem Amerika Haus und dem amerikanischen Handels-ministerium zur Liberalisierung des Telekommunikationsmarkts
#*#Deutsch-koreanischer Wirtschaftsdialog
#*#Seminar zum Immobilienstandort Frankfurt am Main
#*#Bezirkstierschau Bergen-Enkheim
#*#Frankfurt meets New York
#le#
*54 Anfragen wurden mit konkreten Ansiedlungsabsichten begründet. Die tatsächliche Zahl dürfte aber deutlich höher sein. Von den Anfragen, die direkt aus dem Ausland kamen, waren die aus Großbritannien mit 21 die größte Gruppe, gefolgt von Frankreich (8) sowie China, Schweiz und USA (je 5).
#fa#Die Wirtschaftsförderung im Jahr 1997#fe#
Wirtschaftsplan: 5,0 Mill. DM
Mitarbeiter: 19,5
Firmen betreut: 541
Firmen aus Ausland bei Ansiedelung betreut: 112
Angesiedelt aus Asien: 16
aus Europa: 10
aus USA: 4
Erhaltene Arbeitsplätze: 1.028
Neu geschaffene Arbeitsplätze: 126
Veranstaltungen:
#la#European Banking Congress
#*#Internationaler Bankenabend
#*#Industrieabend
#*#Kommunikationsmarkt 1997
#*#MIPIM 97
#*#Russischer Wirtschaftstag
#*#Deutsch-koreanischer Wirtschaftsdialog
#*#Telekom-Ansiedlungsseminar in Washington D.C.
#*#Bezirkstierschau Bergen-Enkheim
#*#Frankfurt meets New York
#le#
#fa#Im Jahre 1997 hielt der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung die folgenden Vorträge:#fe#
#la#13.01.97: Kaderkonferenz der Nestlé Deutschland AG, Vortrag über den Wirtschaftsraum Frankfurt
#*#24.01.97: Modegala der Frankfurter Innungen der Damen- & Herren-Maßschneider, Jurymitglied im Kreativ-Wettbewerb für Schneiderinnen und Schneider
#*#10.02.97: Lions Club Aschaffenburg-Alzenau, Vortrag
#*#16.04.97: Rede anläßlich der Pressekonferenz „neuer Internet-Auftritt + Neuauflage WiZ“ im Institut für Neue Medien
#*#17.04.97: Kundenveranstaltung Rhein-Main.Net, Vortrag „Internet -Motor für die Region“
#*#18.04.97: Pressekonferenz Marketing Services/KOMA 97
#*#22.04.97: Eröffnungsveranstaltung „Kommunikationsmarkt 1997“ in der IHK, Eröffnung + Begrüßung: „The Pursuit of WOW“
#*#11.09.97: Usbekisch-Deutscher Finanztag in Taschkent, Vortrag „Wifö – Partner bei der Vertiefung der wirtschaftlichen Beziehungen“
#*#23.09.97: Vereinigung der Repräsentanten ausländischer Banken in der Bundesrepublik Deutschland e.V., Vortrag „Frankfurt europäisches Finanz- und Dienstleistungszentrum? Chancen und Herausforderungen“
#*#08.10.97: FOCUS FRANKFURT, Frankfurt = Mainhattan! Anspruch oder Wirklichkeit? Begrüßung + Einführungsvortrag: Szenarien für die Entwicklung der Stadt Frankfurt vor dem Hintergrund des zukünftigen Stadtmarketings
#*#09.10.97: COMDEX INTERNET/Object World Frankfurt ´97,
„Das Internet/Intranet als Wettbewerbsvorteil für Unternehmen“
#*#09.10.97: Wirtschaftsjunioren Frankfurt am Main e.V., Moderation der Podiumsdiskussion „Visionen für Frankfurt am Main – Verkehrsknotenpunkt und Messestadt“
#*#25.11.97: Polytechnische Gesellschaft, Vortrag „Keine Angst vor Internet“
#le#
#fa#Im Jahre 1998 hielt der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung die folgenden Vorträge beziehungsweise gab die folgenden Interviews:#fe#
#la#21.01.98: Vortrag anläßlich der Fachtagung mit Repräsentanten der Stadt Danzig „Kommunale Herausforderungen an der Schwelle zum Jahr 2000“ der Ostakademie Königstein e.V.
#*#27.02.98:Begrüßung bei der Veranstaltung „Solutions for the future: Neue Trends in der Telekommunikation“
#*#07.06.98: Newcomers Festival MainCity, Begrüßung
#*#25.06.98: Vortrag „Frankfurt am Main – the challenges of becoming the financial center on the European Continent“ in Seattle
#*#29.06.98>: CASE Meeting, Begrüßung
#*#14.07.98: Stadt Rüsselsheim, Rotunden-Talk – ein neues Forum zur Stadtkonzeption in Rüsselsheim, „Wirtschaftsunternehmen und öffentliche Verwaltung – zwei Welten?
#*#16.07.98: BJU Bundesverband Junger Unternehmer der ASU e.V.,Vortrag „Frankfurt – The Euro-City“ Herausforderung für Unternehmer aus der Sicht der Wirtschaftsförderung
#*#28.08.98: Eröffnungsfeier der Firma Erhart, Rath & Seegers KG, Begr. Sw
#*#06.09.98: Diskussion anläßlich des Hochhaus-Festivals im HR3
#*#08.09.98: Gesamtverband Werbeagenturen, regionales Treffen der Agenturchefs, Vortrag
#*#23.09.98: 3. Wirtschaftsforum der UWG (Unabhängige Wählergemeinschaft Bad Nauheim), Vortrag über die Wirtschaftsförderung
#*#08. und 30.10.98: 2 x Bloomberg TV
#*#29.10.98: „Frankfurts Venture Capital Kongress, Innovationsfinanzierung/ Kapitalbeteiligung“, Veranstalter: IQB GmbH, Vortrag „Innovationsfinanzierung als Standortfaktor“
#*#04.11.98: Veranstaltung der IHK Frankfurt „Electronic Business – Vom Spiel zum Geschäft“, Grußwort
#*#27.11.98: Fersehinterview mit TV5, dem belgischen Fernsehen, bei der Dresdner Bank
#*#04.12.98: Münchner Forum, Fachseminar: Entwicklungsperspektiven für Regionen im Europa der Zukunft, Vortrag „Großstädte und Regionen im europäischen Kontext“
#*#09.12.98: IKU-Veranstaltung „Das digitale Rathaus“, Vortrag „Standortmarketing im Internet als Wettbewerbsfaktor – Frankfurt Digital Marketplace“
#*#31.12.98: Interview mit dem japanischen Fernsehen
#le#
Dr. Hartmut Schwesinger
Geschäftsführer
Wirtschaftsförderung Frankfurt
– Frankfurt Economic Development – GmbH
Hanauer Landstraße 182 D
D-60314 Frankfurt am Main
info@frankfurt-business.de
www.frankfurt-business.de
Phone: +49/69/212 36 200
Fax: +49/69/212 9819
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