Als Sitz der Europäischen Zentralbank (EZB) ist Frankfurt am Main die Stadt des Euros. Hier werden die währungspolitischen Entscheidungen für die Eurozone und damit für rund 337 Millionen Menschen getroffen. Viele Notenbanken und Staatsbanken aus der ganzen Welt haben hier ihre Repräsentanz für Deutschland oder Europa.
Auch der Europäische Ausschuss für Systemrisiken, die Deutsche Bundesbank, Bafin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht), die Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung und der europäische Versicherungsregulierer EIOPA haben ihre Headquarters in Frankfurt am Main.
Im Frühjahr 2024 wurde Frankfurt am Main zudem von der EU als zukünftiger Sitz der neuen EU‑Behörde zur Geldwäschebekämpfung AMLA (Anti Money Laundering Authority) ausgewählt. Die europäische Aufsichtsbehörde soll ab 2025 ihre Arbeit aufnehmen.
Seit 2014 ist auch der Single Supervisory Mechanism (SSM), die europäische Bankenaufsicht für die rund 120 systemrelevanten Banken der Eurozone, bei der EZB angesiedelt. Außerdem unterhalten einige staatliche Banken aus dem Ausland Büros in der Finanzmetropole. Dazu gehören die Notenbanken People’s Bank of China, Bank of Japan, die Türkische Zentralbank sowie die Entwicklungsbank Asian Development Bank.
Im europäischen Vergleich zählt Frankfurt am Main zu den wichtigsten Regulierungsstandorten. Die hier ansässigen Regulierer und Aufseher haben starken Einfluss auf das Finanzgeschehen im gesamten Euroraum. Frankfurt am Main ist mit seiner weltoffenen Atmosphäre und finanzpolitischen Bedeutung die Hauptstadt der Europäischen Währungsunion und zählt als einer der führenden Orte, in denen der Prozess der Europäischen Integration stark gefördert wird.